Trotz Gefängnis Einflussnahme und Manipulation? Neue Vorwürfe gegen Sean "Diddy" Combs
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28. November 2024, 08:42 Uhr
Menschenhandel, Zwangsprostitution, sexuelle Gewalt, organisiertes Verbrechen - das sind nur einige der Vorwürfe, wegen denen Sean "Diddy" Combs in New York in Untersuchungshaft sitzt.
Der US-Rapper bestreitet die Vorwürfe, doch die Justiz ist von seiner Schuld überzeugt und ebenso erstaunt, wie weit der Arm von Sean Combs womöglich reicht. Denn auch aus dem Gefängnis heraus scheint er einiges zu unternehmen, um vor Gericht in einem besseren Licht dazustehen.
Telefon als Manipulationswerkzeug
Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft dem inhaftierten Rapper vor, aus dem Gefängnis heraus Zeugen und Geschworene zu beeinflussen. Das will die Staatsanwaltschaft einem New-York-Times-Bericht zufolge aus abgehörten und mitgeschnittenen Gefängnisgesprächen erfahren haben. Unter anderem soll er Familienangehörige aufgefordert haben, Kontakt zu möglichen Opfern und Zeugen aufzunehmen.
Diddy schraubt an seinem Bild
Die Staatsanwaltschaft werfe Combs zudem vor, mit einer gezielten Social-Media-Kampagne Einfluss auf das Strafverfahren und potenzielle Geschworene genommen zu haben. Ein Beispiel dafür sei nach Angaben der New York Post der Instagram-Post seiner Familie zu Diddys 55. Geburtstag Anfang November, der ihn als liebevollen Familienvater darstelle.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll Diddy den Post aus dem Gefängnis heraus geplant und mit seiner Familie abgesprochen haben.
Neue Kautionsverhandlung steht bevor
Inwieweit die neuen Vorwürfe Einfluss auf eine mögliche Freilassung auf Kaution haben, ist offen. Zwei Kautionsanträge seines Anwalts, einer davon in Höhe von 50 Millionen Dollar, wurden bisher abgelehnt. Nun, wenige Tage vor der nächsten Anhörung in dieser Sache, fordern die Staatsanwälte, auch dieses Mal eine Freilassung abzulehnen.
Untersuchungshaft seit September
Sean Combs war Mitte September in New York festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, Frauen sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Partys genötigt zu haben. Auf diesen Partys sollen die Frauen unter Drogen gesetzt und zu sexuellen Handlungen gezwungen worden sein. Der Rapper weist alle Vorwürfe zurück und plädiert auf unschuldig.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 18. November 2024 | 17:15 Uhr