Taylor Swift
10 Alben, 3 Neuaufnahmen, unzählige Preise und Rekorde - aber warum ist Taylor Swift so erfolgreich? Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Vom Countrygirl zum Popstar Phänomen Taylor Swift: Diese fünf Fakten machen sie einzigartig

26. April 2024, 16:43 Uhr

Louisa Jähne
Bildrechte: Raphaela Fietta

1. "I knew you were trouble" - DIE Frau der Musikindustrie

Durch einen Knebelvertrag bei ihrem alten Label verlor Taylor Swift im Jahr 2019 die Rechte an ihren ersten sechs Alben.

Versuche, die Rechte zurückzukaufen, scheiterten kläglich. Taylors Plan B: Die ersten sechs Alben einfach nochmal neu aufzunehmen - als "Taylor's Version". Erfolg für Taylor: Sie besitzt nun wieder ihre Werke - und die verkaufen sich besser als die alten Aufnahmen.

Taylor Swift, 2007
Mit "Tim McGraw" landete Taylor Swift ihren ersten Chart-Erfolg. Bildrechte: imago/ZUMA Press

Auch den Streaming-Riesen sagte Swift den Kampf an. Ganze zweieinhalb Jahre lang boykottiere die Musikerin Spotify und andere Streamingdienste, um gegen werbefinanzierte Angebote zu protestieren. Nur den Fans zuliebe kehrte sie schließlich zurück. Auch Apple-Music knickte vor der Sängerin ein. Letztlich ist es Taylor zu verdanken, dass Künstler auch für kostenlose 3-Monats-Abos von Apple honoriert werden.

Taylor Swift 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
2 min

Brisant Do 04.04.2024 17:15Uhr 01:51 min

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

2. "I had the time of my life with you" - Superstar zum Anfassen

Einmal sein großes Idol treffen, davon träumt jeder Fan. Als "Swiftie" (so nennen sich die Fans von Taylor Swift) gar nicht so unwahrscheinlich. Seit 2014 lädt die Musikerin ausgewählte Fans zu einer sogenannten "Secret Session" in ihre heimischen Wohnzimmer ein, um noch vor der Veröffentlichung gemeinsam in Taylors neustes Album reinzuhören. Dabei ist die Sängerin eine hervorragende Gastgeberin: selbstgebackene Kekse, Privatsphäre und Taylor zum Anfassen.

Im Gegenzug lässt sich Taylor auf Hochzeiten ihrer Fans blicken - und springt ihnen in Notlagen zur Seite, finanziell oder auch moralisch.

3. "Take me to the Lakes where all the poets went to die" - Texte mit Liebe zum Detail

Niemand schreibt so gut wie Taylor Swift! Offenbar so gut, dass man ihre Lyrik sogar studieren kann. Auch die New York University zeigte sich von ihren Texten angetan - und verlieh der Sängerin im letzten Jahr die Ehrendoktorwürde in Kunstwissenschaften.

Ihre Songs erzählen Geschichten mit allen Höhen und Tiefen. Zum Teil so detailliert, dass man sich manchmal wünscht, endlich mal wieder Liebeskummer zu haben. Und das, obwohl Taylor hauptsächlich über ihr eigenes Leben singt.

Und: Taylor Swift schreibt ihre Lieder wirklich selbst. Manchmal arbeitet sie mit anderen Songwritern zusammen, hat aber bei jedem Song die Federführung. Ihr drittes Album "Speak Now" schrieb Taylor zum Beispiel komplett alleine.

4. "I gave my blood, sweat and tears for this" - Clevere Vermarktung

Mindestens genauso gut kann sich Taylor Swift vermarkten. Sie weiß ganz genau, womit sie für Schlagzeilen sorgt. Das ist natürlich nicht immer positiv - aber ungemein clever.

Seit ihrem ersten Album 2006 versteckt Swift Zahlen, Codes und Rätsel für ihre Fans in Videos, auf Fotos, in Booklets. Logische Konsequenz: Es wird intensiv konsumiert - und das spült reichlich Kohle in Taylors Kasse.

Bestes Beispiel: Für ihr 2023 erschienenes Album "1989 (Taylor's Version)" schloss sich Taylor Swift mit Google zusammen. Fans sollten bei einer Schnitzeljagd Rätsel lösen, um die neuen Songtitel herauszufinden. Taylor kündigte an: Nach 33 Millionen gelösten Rätseln gibt's die komplette Liste. 33 Millionen Google-Anfragen später war es soweit - und machten die Sängerin zwischenzeitlich zur meist gegoogelten Person des Jahres.

Taylor Swift
Taylor Swift versucht sich mittlerweile übrigens auch sehr erfolgreich als Produzentin ihrer eigenen Musikvideos. Bildrechte: IMAGO/Avalon.red

5. "Will you still want me when i'm nothing new" - Mehr als nur Popmusik

Mit gerade mal 34 Jahren hat Taylor Swift bereits diverse Musikgenres abgedeckt. Angefangen im Country, wechselte sie 2014 komplett in die Popmusik. Dieser Shift verhalf ihr, eine der größten Musikerinnen unserer Zeit zu werden. 2020 ein neues Experiment: Für ihre Alben "Folklore" und "Evermore" wagte sie einen Ausflug in die Welt der Indie- & Folk-Musik. Wieder mit großem Erfolg. Mit "Midnights" ging es dann aber erneut in die Welt des Pop.

Und das mit großem Erfolg. Als erste Künstlerin überhaupt konnte sie sich die ersten zehn Plätze der Billboard Top 100 Charts auf einmal sichern. Ob sie an diesen Triumph auch mit ihrem neuen Album "The Tortured Poets Department" anschließen kann, bleibt abzuwarten. Erfolg ist ihr allerdings jetzt schon sicher.

Hinweis Dieser Artikel wurde am 12.10.2023 erstmals veröffentlicht.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 12. Oktober 2023 | 17:15 Uhr

Weitere Themen