Doch nicht wegen Trump Darum lebt Eva Longoria nicht mehr in den USA

17. November 2024, 17:45 Uhr

In den letzten Tagen machten Berichte die Runde, Eva Longoria lebe mit ihrer Familie nicht mehr in den USA - wegen Donald Trump. Diese Berichte seien laut der Schauspielerin "Clickbait". Nun erklärt sie ihre Situation.

Die Schauspielerin, ihr Mann José Bastón und ihr Sohn Santiago teilen sich ihre Zeit zwischen Mexiko und Spanien auf - und das schon seit mehreren Jahren. Das erzählte sie bereits vor einigen Tagen in einem Interview mit der Zeitschrift "Marie Claire".

Nicht wegen Trump weggezogen

Jetzt wird die 49-Jährige nochmal deutlicher: "Sagen Sie ihnen bitte, dass ich nicht wegen des gewählten Präsidenten Donald Trump aus den Vereinigten Staaten weggezogen bin", sagte sie laut dem Magazin "People" in einem Podcast.

Diese Klarstellung erfolgte, als der "Desperate Housewives"-Star seine Freundin Ana Navarro anrief, eine der Gastgeberinnen der in den USA populären Nachmittags-Talkshow "The View". Die nahm zum Zeitpunkt des Anrufs gerade den "Behind the Table"-Podcast zur TV-Sendung auf.

Vanessa Williams, Brenda Strong, Marcia Cross, Eva Longoria, Felicity Huffman
Als Teil der "Desperate Housewives" gelang Eva Longoria der Durchbruch. Bildrechte: picture alliance/Byron Purvis/AdMedia

Eva Longoria wurde direkt in die Aufnahme durchgestellt und dort betonte sie: "Ich habe drei Jahre lang in Europa gearbeitet." In Bezug auf ihre Aussagen in "Marie Claire" fügte sie hinzu: "Das steht übrigens im Artikel. Die Leute haben sich einfach ein paar Clickbaits geschnappt, um zu spalten. Das macht mich so traurig, dass alles, was du sagst, nur dazu dient, zu spalten."

Sie habe die USA "nicht wegen des politischen Umfelds" verlassen, sondern arbeite in Katalonien und Spanien an ihrer Apple TV+-Serie "Land of Women" sowie in Mexiko für ihre Dokumentarserie "Searching for Mexico". Weiter erklärte sie: "Ich bin eine stolze Amerikanerin. Ich war schon immer eine stolze Amerikanerin. Stolze Texanerin, stolze Amerikanerin." Sie wolle nicht, "dass man denkt, ich sei wegen Trump gegangen - absolut nicht - oder wegen der Wahlen".

Wahlkampf für Kamala Harris

Dennoch beschäftigt Eva Longoria die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Denn neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin ist sie auch politisch und sozial sehr engagiert.

Nachdem Trump 2016 zum ersten Mal ins Weiße Haus eingezogen war, hatte dies ihrer Aussage nach eine so starke Auswirkung auf ihre körperliche und geistige Verfassung, dass sie ans Bett gefesselt gewesen sei. Dazu erklärt sie: "Es war, als würde ich mich fragen: Zählt meine Stimme wirklich? Mache ich wirklich einen Unterschied?"

EVA LONGORIA spricht bei einer „Pachanga to the Polls“-Veranstaltung, die von Kamala Harris für die Präsidentschaftskampagne in Phoenix veranstaltet wird
Auch im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf stand Eva Longoria hinter den Demokraten und sprach sogar auf deren Parteitag. Bildrechte: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Gage Skidmore

Über den erneuten Wahlsieg von Donald Trumps sagt sie nun im "Marie Claire"-Interview: "Es geht darum, dass ein verurteilter Krimineller, der so viel Hass verbreitet, das höchste Amt bekleiden kann." Und blickt düster in die Zukunft: "Wenn er sein Versprechen hält, wird es [das Land] ein furchterregender Ort."

In der Demokratischen Partei gilt sie als einflussreiche Vertreterin von Frauen und Latinos. Den ganzen Sommer über machte sie Wahlkampf für Kamala Harris und sprach auf dem Parteitag der Demokraten.

Eva Longoria kommt zur vierten jährlichen Dia de Muertos-Gala
Der "Tag der Toten" ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage, an dem sich auch Eva Longoria beteiligt. Bildrechte: picture alliance / Richard Shotwell/Invision/AP | Richard Shotwell

Trotz allem Patriotin

Obwohl Eva Longoria weit zurückreichende mexikanische und spanische Wurzeln hat, lebt ihre Familie seit neun Generationen in Texas. Dort ist sie auch aufgewachsen. Deshalb ist es für sie selbstverständlich, sich weiterhin als "Patriotin" zu bezeichnen.

Und deshalb unterstützt sie auch weiterhin ihr Heimatland. Ihr Engagement gilt vor allem einer Gruppe: "Ich wusste, dass es Frauen sein würden, und ich wollte, dass es Latinas sind - die Frauen, die mich großgezogen haben. Und als ich mir die Hindernisse für wirtschaftliche Mobilität ansah, waren es vor allem Bildung, Kultur und politisches Engagement, also beschloss ich, mich auf diese drei Bereiche zu konzentrieren".

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Brisant | 17. November 2024 | 17:10 Uhr

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