König Charles III
König Charles wird 75 Jahre alt - für den Monarchen allerdings kein Grund zum Feiern. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Christophe Archambault

Happy Birthday König Charles: 75. Geburtstag ohne Party?

07. November 2023, 12:03 Uhr

Happy birthday, your majesty!

Am 14. November wird König Charles III. 75 Jahre alt. Es ist sein zweiter Geburtstag auf dem Thron - noch dazu ein Halbrunder. Doch gefeiert wird trotzdem nicht. 

König Charles: Das plant er zu seinem Geburtstag

König Charles und seine Frau Camilla sind im besten Ruhestandsalter, aber in der königlichen Familie gibt es keinen Renteneintritt. 

Deshalb wird König Charles seinen Ehrentag angehen wie jeden anderen Werktag auch. Adel verpflichtet - der britische Monarch gönnt sich kein Verschnaufspäuschen. Abdanken? Nicht very british. Das überlassen die britischen Royals anderen Königshäusern.

Queen Elizabeth II.
Abdanken? Ein Unwort im britischen Königshaus. Queen Elizabeth II. und andere Monarchen vor ihr machten es vor. Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Wire | Yui Mok

Doch Charles arbeitet an seinem Geburtstag für ein besonderes Herzensprojekt: Der König will am 14. November das "Coronation Food Project" vorstellen. Das ist von der Idee her vergleichbar mit den Tafeln in Deutschland. Nahrungsmittel, die weggeworfen werden würden, sollen bedürftigen Menschen zugutekommen. 

Immerhin: Der Tag wird am Abend mit einem festlichen Abendbankett im Clarence House in London beschlossen - ohne einen besonderen Gast.

König Charles III.
Party-König Charles? Wohl eher nicht. Der Monarch geht lieber arbeiten. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Christophe Archambault

Kommen Harry und Meghan zu Charles Geburtstag?

Vor fünf Jahren haben Prinz Harry und Herzogin Meghan sogar ihre Flitterwochen verschoben, um an Charles Geburtstag teilzunehmen. Dieses Jahr lassen sie die Feier sausen.

Wie u.a. die "Daily Mail" berichtet, sagten die Sussexes eine Einladung des Königs ab. Allerdings: Sowohl dem "People"-Magazin als auch dem "Messenger" liegt ein Statement eines Sprechers von Harry vor, in dem die Rede davon ist, dass Charles' Sohn erst gar keine Einladung bekommen habe.

Über die Gründe kann man nur munkeln. Die Vater-Sohn-Beziehung gilt nach einigen Skandalen als zerrüttet.

Prinz Harry (l), Herzog von Sussex, und seine Frau Meghan, Herzogin von Sussex
Harry und Meghan hätten Glanz auf Charles' Geburtstagsfeier gebracht. Doch sie bleiben London fern. Bildrechte: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Imageproblem Monarchie

Es gibt nicht nur Spannungen zwischen Harry und Charles, sondern auch zwischen den Briten und der Monarchie, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "YouGov" zeigt. Sie macht deutlich, dass gerade den jüngeren Menschen die Institution wenig bis gar nichts bedeutet.

Die Rettung der britischen Krone? Die jungen Royals:

Geheimwaffe William und Kate

Die junge Generation der britischen Royals bringt frischen Wind in die Monarchie - seit dem Tod der Queen mehr denn je. Harry und Meghan machen sich rar, also liegt es jetzt an William und Kate.

Besonders Kate scheint cooler denn je: So plaudert sie lässig im Podcast mit Schwager Mike Tindall über Beer Pong, feiert (inkognito oder nicht) auf einem Musikfestival und besucht - bildstark im schwarzen Hosenanzug - ein Männergefängnis.

Auch der Instagramaccount der Familie Wales ist moderner und schillernder als je zuvor: Kleine, hochprofessionell gedrehte Clips geben Einblicke hinter die Palastmauern.

Steckt da etwa ein neues PR-Team dahinter?

Kate (r), Prinzessin von Wales und Schirmherrin des Forward Trust, trifft zu einem Besuch im Gefängnis HMP High Down ein.
Prinzessin Kate auf royaler Solotour: Im September besuchte sie Haftanstalt für Männer. Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Wire | Jonathan Brady

Verschlankte Monarchie  

William und Catherine stehen auch im Mittelpunkt von Charles' Bemühungen, das Königshaus zu verschlanken und zukunftsfähig zu machen: Bald soll nur noch eine kleine Gruppe von "Working Royals" das Königshaus repräsentieren.

Das dänische Königshaus machte es vor: Königin Margrethe nahm der Familie ihres Zweitgeborenen die Titel weg. Aus Prinzen und Prinzessinnen wurden Grafen und Gräfinnen.

Und auch die Schweden gehen auf Sparkurs: König Carl Gustaf entzog den Kindern von Prinz Carl Philip und Prinzessin Madeleine ihre königlichen Titel. Damit sind sie von ihren königlichen Pflichten befreit – behalten aber ihre Positionen in der Thronfolge.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 06. November 2023 | 17:15 Uhr

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