Nahaufnahme einer Kriebelmücke
Droht hierzulande eine Kriebelmücken-Plage? Bildrechte: picture alliance/dpa/Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum | Dorian D. Doerge

Studie belegt: Gefährliche Kriebelmücke breitet sich in Deutschland aus

01. März 2024, 18:11 Uhr

Sie sind winzig, wirken harmlos, können aber unangenehm zubeißen: Kriebelmücken. Deutsche Wissenschaftler sind alarmiert und befürchten eine Zunahme der bissigen Insekten.

Gutes Wetter - mehr Mücken?

Schuld sei der Klimawandel und die dadurch höheren Temperaturen. Forscher der Goethe-Universität und des Klima-Forschungszentrums in Frankfurt am Main vermuten in ihrer Studie, dass das gute Wetter zu verkürzten Entwicklungszeiten führt. Das wiederum bedeutet, dass es pro Jahr mehr Generationen von Kriebelmücken gibt.

Bisher wurden 57 verschiedene Arten von Kriebelmücken in Deutschland identifiziert. Besonders die sogenannten Tiefland-Arten würden sich hierzulande künftig stark vermehren - und ausgerechnet die können für Mensch und Tier gefährlich werden.

Krankheitsüberträger Kriebelmücke

Die zwei bis sechs Millimeter schwarzen Insekten ähneln harmlosen Stubenfliegen - ein Trugschluss, denn: Zu den Tiefland-Kriebelmücken zählen besonders aggressive Blutsauger.

Der Biss einer Kriebelmücke ist größer als ein normaler Mückenstich. Das liegt daran, dass es der Speichel in sich hat: Allergische Reaktionen, wie Rötungen, Blutergüsse oder Schwellungen sind die Folge. Im schlimmsten Fall löst ein Biss einen allergischen Schock aus. Außerdem können Bakterien in die Wunde gelangen. Die Gefahr einer Infektion bis hin zu einer Blutvergiftung steigt.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 29. Februar 2024 | 17:15 Uhr

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