Jemand hält eine gelbe Pappe in Form einer Hand mit Informationen zum Thema Taschendiebstahl. 2 min
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Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt kann gefährlich sein. Einmal nicht aufgepasst und schon ist die Tasche weg - geklaut von dreisten Taschendieben.

Brisant Mi 27.11.2024 17:10Uhr 02:26 min

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Polizei gibt Tipps Diebstahl auf dem Weihnachtsmarkt - So schützt man sich vor Taschendieben

29. November 2024, 14:13 Uhr

Es wird geschubst, gedrängelt und manchmal ist man so abgelenkt, dass man gar nicht bemerkt, dass sich ein Langfinger an der eigenen Tasche zu schaffen macht.

Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 109.314 Taschendiebstähle angezeigt. Dabei entstand ein Schaden von rund 38 Millionen Euro. Vor allem auf Weihnachtsmärkten wittern Diebe fette Beute.

Um sich zu schützen und den Diebstahl von Portemonnaie, Schlüsselbund und Smartphone zu verhindern, hat die Polizei einige nützliche Tipps für Weihnachtsmarktbesucher parat.

Tipps der Polizei

Wachsam sein

  • Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.

Nur das Nötigste

  • Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie man tatsächlich benötigt.
  • Unnötige Karten, Ausweise, Schlüssel, Armbanduhren und Schmuck zu Hause lassen.

Sichere Aufbewahrung

  • Wertgegenstände wie Geld, Geldkarte und Smartphone immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper tragen.
  • Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse benutzen.

Richtiges Tragen

  • Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper tragen.
  • Tasche oder Rucksack stets geschlossen halten.
  • Geldbörsen nicht oben in die Tasche oder den Korb legen, sondern möglichst körpernah tragen.
  • Handtasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt lassen.
  • Bei einem Menschengedränge verstärkt auf Wertsachen achten.

Ein Polizeiwagen auf dem Marktgelände.
Durch eine stärkere Präsenz will die Polizei auf den Weihnachtsmärkten für mehr Sicherheit sorgen. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Marc John

Diebstahl zu spät bemerkt

Laut polizeilicher Kriminalstatistik bleiben die meisten Fälle von Taschendiebstahl unaufgeklärt, da die Tat von den Betroffenen oft erst zu spät bemerkt wird.

Wie Kriminaloberrat Harald Schmidt weiß, verfügen Taschendiebe über ein äußerst umfangreiches Repertoire. Zudem werden fast täglich neue Tricks der Kriminellen bekannt, so die Polizei.

Sie gehen zumeist in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor: Einer lenkt das Opfer ab, ein Zweiter greift zu, ein Dritter verschwindet mit der Beute in der Menge.

Harald Schmidt Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Eine Hand zieht Geldscheine aus einer Handtasche.
Die meisten Fälle von Taschendiebstahl bleiben leider ungeklärt, da die Opfer den Verlust erst zu spät bemerken. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Agentur 54 Grad

Was tun nach einem Diebstahl?

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Diebstahl gekommen sein, sollten Zahlungskarten sofort über die Sperrnotrufnummer 116 116, direkt beim jeweiligen Kreditinstitut oder online gesperrt werden. Außerdem sollte der Diebstahl sofort bei der Polizei angezeigt werden.

Was noch wichtig ist: Kontobewegungen überprüfen und unbefugte Abbuchungen direkt bei der jeweiligen Bank melden.

Richtiges Verhalten in Notsituation

Um die Sicherheit der Weihnachtsmarktbesucher zu gewährleisten, sind auf vielen großen Weihnachtsmärkten verstärkt uniformierte Fußstreifen und Zivilfahnder unterwegs.

Dennoch rät die Polizei: Wer in eine bedrohliche Situation gerät oder gar körperlich bedrängt wird, sollte sich durch lautes Rufen bemerkbar machen und versuchen, Unbeteiligte direkt und aktiv zur Hilfe aufzufordern.

In solchen Situationen oder bei verdächtigen Beobachtungen sollte sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 verständigt werden.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 27. November 2024 | 17:15 Uhr

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