Helene Fischer
Nach ihren Aussagen in der neusten Ausgabe vom "Stern" erntet Helene Fischer mächtig Kritik. Bildrechte: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska

Nach Positionierung gegen Rechtsextremismus Hasswelle gegen Helene Fischer

26. März 2024, 18:55 Uhr

Louisa Jähne
Bildrechte: Raphaela Fietta

Ein Blick in die Kommentarspalte von Helene Fischers Instagram-Profil zeigt: Da ist gerade einiges los! Eine Flut von Hassnachrichten ist über die Schlagersängerin hereingebrochen. Grund dafür ist eine Äußerung in der neuesten Ausgabe des Magazins "Stern".

Hasskommentare und Ablehnung

Fischer, die sich bislang nur selten politisch geäußert hat, sagte in der neuen Stern-Ausgabe: "Diskriminierung, Rassismus, Hass und Gewalt vergiften unsere Gesellschaft." Die Demokratie in unserem Land müsse verteidigt werden. Weiter ruft sie dazu auf: "Tut das Richtige, geht zur Wahl! Für die Demokratie und gegen die Extremisten!"

Dafür erntet sie nun Kommentare wie "Systembückling", "Systemling" oder "Das kostet Fans und ich bin eine davon". Freunde ihrer Musik, die offenbar nicht derselbe Meinung sind, verabschieden sich von ihr - wollen auf Grund ihrer Aussagen in Zukunft kein Fan mehr von Fischer sein.

Klare Positionierung findet auch Zuspruch

Unter all den Kommentaren auf Fischers Instagram-Profil finden sich allerdings auch zahlreiche Stimmen, die der Sängerin für ihre klare Positionierung danken. "Es ist wichtig, dass sich gerade Promis und Sportler, die für viele ein Vorbild sind, positionieren gegen Rassismus und antidemokratische Hetze und Menschenverachtung. [...] Weiter so und nicht einschüchtern lassen!"

Neben vielen "Fans", die nun keine mehr sein wollen, finden sich nun sogar User, die bisher wenig mit Helene Fischer und ihrer Musik anfangen konnten, nun aber umso mehr: "Tolles Statement und so wichtig. Danke. Jetzt hast du einen Fan mehr!"

Ein User vergleicht Helene Fischer sogar mit Taylor Swift: "Danke für Ihr Statement und Ihre Haltung. Für mich sind Sie jetzt die europäische Taylor Swift!" - Auch die amerikanische Pop-Sängerin hatte sich jahrelang nicht politisch geäußert und sich erst 2018 als Demokratin zu erkennen gegeben.

Helene Fischer und Florian Silbereisen
Mehr als 30 Prominente haben sich im "Stern" klar gegen rechts positioniert. Darunter: Helene Fischer und Florian Silbereisen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska

Promis rufen zum Kampf gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus auf

Mehr als 30 Promis aus Unterhaltung, Musik, Sport und Wirtschaft hatten sich in der jüngsten Ausgabe vom "Stern" gegen Rechtsextremismus positioniert. Neben Helene Fischer auch ihr Ex-Partner Florian Silbereisen, Collien Ulmen-Fernandes, Udo Lindenberg, Roland Kaiser, Maite Kelly, Florian David Fitz und viele andere.

Nach zahlreichen Protesten und Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in den vergangenen Wochen, äußert sich beispielsweise auch die Fußballerin Alexandra Popp im Stern:

"Es ist ein tolles Signal, dass die schweigende Mehrheit in diesem Lande nicht länger schweigt, sondern auf die Straße geht und Farbe bekennt. Auch ich möchte in einem weltoffenen und bunten Deutschland leben, in dem rechtsextremes Gedankengut keinen Platz hat."

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 03. Februar 2024 | 17:15 Uhr

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