Bushido steht im Oberlandesgericht bei der Fortsetzung eines Zivilprozesses zwischen ihm und Abou-Chaker um eine Wohnanlage in Rüdersdorf im Oktober 2023.
Erleichterung bei Bushido? Bald soll der Prozess gegen seinen Ex-Manager zu Ende gehen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Urteil in Sicht Bushido-Prozess: Über vier Jahre Haft für Ex-Manager gefordert

17. Januar 2024, 12:45 Uhr

Es könnte bald soweit sein: Nach rund dreieinhalb Jahren Verhandlung steht das Strafverfahren gegen Bushidos Ex-Manager nun offenbar vor dem Ende. Noch im Januar gibt's möglicherweise endlich ein Urteil.

Am Dienstag (16.1.) wurde für den Ex-Partner und mutmaßlichen Clanchef Arafat Abou-Chaker eine Gesamtstrafe von vier Jahren und vier Monaten Haft beantragt.

Bushido beim 10. Promi-Fußball-Musik-Event Kiss Cup 2017 in
Rapper Bushido: Seit 112 Tagen läuft der Prozess gegen seinen Ex-Manager. Bildrechte: IMAGO / Future Image

Dafür soll Bushidos Ex-Partner verurteilt werden

Das sind keine geringfügigen Vorwürfe: Der 47-jährige Arafat Abou-Chaker sei unter anderem wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung, Nötigung sowie gefährlicher Körperverletzung und schwerer Untreue zu verurteilen, forderte die Staatsanwältin am 112. Verhandlungstag nach fast dreieinhalb Jahren.

Mitangeklagt: Die drei Brüder von Abou-Chaker, für die Gesamtstrafen von sieben Monaten auf Bewährung bis zwei Jahren und einem Monat Haft beantragt wurden.

Der Hauptangeklagte Arafat A.-Ch., mutmaßlicher Chef eines Berliner Clans und ehemaliger Manager von Rapper Bushido.
Für den Hauptangeklagten Arafat Abou-Chaker werden über vier Jahre Haft von der Staatsanwaltschaft gefordert. Bildrechte: picture alliance/dpa | Annette Riedl

Bushido soll gegen seinen Willen festgehalten worden sein

Konkret stand im Zentrum der Anklage der 18. Januar 2018. An diesem Tag soll der Rapper gegen seinen Willen festgehalten worden, mit einer Wasserflasche attackiert und mit einem Stuhl beworfen worden sein.

Urteil noch im Januar erwartet

Alle Angeklagten haben sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert, sind aktuell auf freiem Fuß. Das könnte sich nun bald ändern: Der Prozess soll am 26. Januar fortgesetzt werden, das Urteil ist schon für denselben Tag geplant. Sicher ein Tag, auf den Rapper Bushido hinfiebert.

Wichtige Rolle von Bushidos Ehefrau Anna-Maria Ferchichi

Das Gericht müsse entscheiden, was in dieser Beziehung freiwillig erfolgt sei – und was nicht, erklärte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer, in dem sie Bushidos umfangreiche Aussage noch einmal zusammenfasste. Dieser habe lange gezögert, gegen seinen früheren Partner auszusagen.

Letztlich soll seine Ehefrau Anna-Maria Ferchichi wesentlichen Anteil daran gehabt haben, dass sich Bushido gegen seinen Geschäftspartner wandte. Vor Gericht sagte sie unter anderem, Arafat Abou-Chaker habe ihr Leben bestimmt.

Rapper Bushido mit seiner Frau Anna-Maria.
Laut Staatsanwaltschaft spielte Bushidos Frau Anna-Maria eine wichtige Rolle für den Prozess. Bildrechte: picture alliance / dpa | Michael Kappeler

Die Trennung von Rapper Bushido und seinem ehemaligen Freund und Manager Abou-Chaker beschäftigt seit rund dreieinhalb Jahren die Justiz. Prozessbeginn war am 17. August 2020. Insgesamt wurden in dem Verfahren mehr als 60 Zeugen gehört, darunter prominente Rapper, darunter Samra, Fler, Ali Bumaye oder Rapper Kay One.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 18. Januar 2024 | 17:15 Uhr

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