Kommentar Felipe und William: Deshalb zogen sie beim EM-Finale den Family-Joker
Hauptinhalt
15. Juli 2024, 19:02 Uhr
Spanien gegen England: Das Finale der Fußball-EM war nicht nur ein Match zwischen den Fußballteams auf dem Feld, sondern auch zwischen den Royals auf der Tribüne.
Auf der einen Seite König Felipe von Spanien, auf der anderen Seite Prinz William. Zwei Royals, die gerade privat einiges aushalten müssen und die EM vielleicht nicht ganz uneigennützig besuchten, um von eigenen Tragödien und Image-Kratzern abzulenken.
Beide setzten dabei auf die gleiche Strategie. Ihr Joker? Die eigene Familie.
EM-Sieg statt Liebeskummer
Glück im Spiel, Pech in der Liebe? König Felipe befindet sich derzeit im Auge eines wahren Schlagzeilen-Wirbelsturms.
Im Fokus der Berichterstattung: seine angeblichen Eheprobleme mit Gattin Letizia. Von Affären, knallharten Eheverträgen und Trennungen ist die Rede.
Die Beweise für das Ehedrama der Bourbonen sind eher fadenscheinig. Dennoch reißen die Gerüchte nicht ab - im Gegenteil. Der EM-Sieg der Spanier war für Felipe sicher eine willkommene Abwechslung. Dafür wurde sogar die strenge royale Etikette über Bord geworfen. Für die siegreichen spanischen Fußballer gab es königliche Umarmungen en masse.
Sportsgeist statt Liebeskämpfe.
William - der traurige Thronfolger?
Was des einen Freud, ist des anderen Leid.
Auch William war extra nach Deutschland gereist, um die "Three Lions" aus nächster Nähe anzufeuern - nützte nur leider nichts. Das englische Team um Fußballheld Harry Kane ging als Verlierer vom Platz. Das gab betrübte Gesichter beim hohen Besuch aus dem Kensington Palast.
Trotzdem war das Match sicherlich auch für William eine willkommene Auszeit.
Wie Felipe sieht sich auch der britische Thronfolger mit ständigen Schlagzeilen über seine Familie konfrontiert. Seit Monaten dreht sich alles um die Krebserkrankungen von Vater Charles und Ehefrau Kate.
EM wird zur Familienangelegenheit
Wie gut, dass sich Felipe und William seelischen Beistand geholt haben: An der Seite der beiden gebeutelten Royals? Der Nachwuchs.
Felipe setzte beim EM-Spiel auf seine Jüngste, Prinzessin Sofía. William dagegen auf seinen Ältesten, Prinz George. Charlotte und Louis blieben auf dem heimischen Sofa, wie ein Insta-Schnappschuss zeigt.
Die neue Generation ist so präsent wie nie. Sicher kein Zufall, sondern eine ausgeklügelte Charmeoffensive, die sich schon eine Weile anbahnt.
Image-Politur Familienleben
Denn im Gegensatz zu ihren Vätern, ist die Weste der Mini-Royals noch blütenweiß, die Sympathien des Volkes sind auf ihrer Seite. Sie sind die Zukunft der Monarchie, verkörpern Frische, Hoffnung, Modernität - und die Aussicht auf bessere Zeiten.
Viel Potenzial, das von den PR-Teams der Königshäuser geschickt genutzt wird. Seit Juni haben die Spanier einen Instagram-Account, auf dem vor allem Leonor und Sofía zu sehen sind.
William zeigt sich - natürlich rein zufällig - mit seinen Kids beim Taylor-Swift-Konzert, bei Fußballspielen und schlüpft sogar hier und da mal in Partnerlooks mit ihnen.
Alles was zählt sind jetzt Good News.
Die Zukunft der Monarchie
Die Strategie ist nicht neu. Wenn es im königlichen Getriebe knirscht, wurde schon immer auf die Kinder gesetzt. Das war bereits bei Charles und Diana so - und eben auch bei Ex-König Juan Carlos und seiner Frau Sofía.
Wie man das nennt? Den Fokus verlagern. Oder schlicht: Ablenkung.
Warum auch das Rad neu erfinden, wenn es so einfach geht? Bleibt nur zu hoffen, dass der Druck, der auf den Young Royals lastet, nicht zu hoch wird.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
dpa
Instagram
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 15. Juli 2024 | 17:15 Uhr