Sie lässt sich nie unterkriegen Sarah "Fergie" Ferguson wird 65 - so geht es ihr heute

16. Oktober 2024, 08:30 Uhr

Julia Kraetzig
Bildrechte: Raphaela Fietta

Sarah Ferguson wurde in der Vergangenheit oft belächelt, doch an ihrem 65. Geburtstag, den sie am 15. Oktober feiert, lächelt sie stärker als je zuvor. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie eine echte Stehauffrau ist. Nach zwei Krebsdiagnosen erst recht! "Fergie" lässt sich nicht unterkriegen - das hat sie noch nie getan.

Sarah Ferguson und Prinz Andrew: Glücklich geschieden

"Fergie" gehört unumstritten zum britischen Königshaus, obwohl sie den Royals nach der Trennung von Prinz Andrew gar nicht mehr angehört. Bis heute pflegt sie zum Bruder von König Charles III. ein gutes Verhältnis. Beide wohnen sogar in der Royal Lodge auf Schloss Windsor.

Sie haben zwei gemeinsame Töchter, Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice. Die beiden bezeichneten ihre Eltern einst als "das glücklichste geschiedene Paar Großbritanniens".

Sarah Ferguson und Prinz Andrew
Sarah Ferguson und Prinz Andrew kurz nach ihrer Verlobung im März 1986. (Archiv) Bildrechte: picture alliance/ASSOCIATED PRESS

Trotz Andrews Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den berüchtigten und mittlerweile toten US-Sexualverbrecher und Ex-Multimillionär Jeffrey Epstein, hat sich Sarah Ferguson nie zu all diesen Dingen öffentlich geäußert.

"Die Garderobe der Hölle"

Früher landete Sarah Ferguson oft selbst in den Negativ-Schlagzeilen. Etwa wegen der skandalumwitterten Trennung von Prinz Andrew und einem Foto, das zeigte, wie ein Mann an ihren nackten Zehen saugt.

Die Presse machte sich auch gern über ihren Kleidungsstil lustig. "Fergie" hatte verzweifelt versucht, den guten Stil von Prinzessin Diana nachzuahmen, um allen zu gefallen - das ging manchmal nach hinten los.

In ihrem Buch "What I Know Now" schrieb sie, sie habe sich damals eine "Garderobe der Hölle" zugelegt. "Ich ertrank in großen Hüten und Rüschen und Schleifen an den falschen Stellen."

Sarah Ferguson und Diana
Sarah Ferguson (links) mit Prinzessin Diana in Ascot 1987. Bildrechte: IMAGO / Bridgeman Images

Das Thema Geld war für die Herzogin von York ebenfalls ein schwieriges. Sie sagte, in ihren Zwanzigern sei sie die Art Frau gewesen, die sich zum Beispiel mit Blumen für ein schönes Wochenende bedankt habe - "mit einem gigantischen Blumenstrauß, der auch auf einer Mafia-Beerdigung hätte stehen können."

Sie habe sich hinter ihren "Geschenken versteckt", weil sie annahm, dass niemand sie "um ihrer selbst Willen mögen würde", schreibt sie in ihrem Buch.

Nachdem ihre Ehe zerbrochen war, sei Geldausgeben die "Droge ihrer Wahl" gewesen. Später bot sie mal einem als Geschäftsmann getarnten Reporter gegen viel Geld Kontakte zu ihrem Ex-Mann an. Für das unseriöse Verhalten entschuldigte sie sich.

Zwei Krebserkrankungen innerhalb kurzer Zeit

Die Skandale hat Sarah Ferguson längst hinter sich gelassen. Heute bezeichnet sich "Fergie" unter anderem als "Mami, Omi, Bestsellerautorin". Sie hat mehrere Bücher geschrieben, plauderte in einem Podcast über ihr Leben und ist Familienmensch durch und durch.

Die Nähe zur königlichen Familie hat sie nie verloren. So kümmert sie sich beispielsweise um die Corgis Sandy und Muick ihrer Ex-Schwiegermutter, der verstorbenen Queen Elizabeth.

Und aus ihrer Familie zieht sie viel Kraft, denn sie musste kurz hintereinander erst wegen Brust- und dann wegen Hautkrebs behandelt werden.

Eine Krebsdiagnose ist schlimm genug, aber zwei kurz hintereinander sind für jeden schwer zu verkraften.

Sarah Ferguson "Sun"

Ihre Gedanken seien "an die dunkelsten Orte gewandert", doch die Behandlung zeigte Erfolg. Als krebsfrei könne sie sich heute jedoch nicht bezeichnen.

Nebenbei engagiert sie sich für die Krebsvorsorge und ist neuerdings Schirmherrin einer Organisation für Brustkrebsvorsorge.

Sarah Ferguson, Gräfin von York, zapft Bier. 1 min
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Brisant Do 10.10.2024 17:15Uhr 00:23 min

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"Fergie" beweist Humor

Dass Sarah Ferguson keine Frau ist, die sich von Rückschlägen aufhalten lässt, bewies sie neulich bei einem TV-Auftritt in einer beliebten britischen Soap. Da versuchte sie sich hinter der Theke am Zapfhahn - doch im Bierglas landete vor allem Schaum.

Sarah Ferguson, Gräfin von York, mit einem Glas Bier.
Sarah Ferguson bei einem Gastauftritt in der britischen TV-Serie "Coronation Street". Bildrechte: picture alliance / empics | Danny Lawson

Als ein Fernsehmoderator sie aufzog und vom möglicherweise schlechtesten Pint sprach, das er je gesehen habe, reagierte sie amüsiert. "Ich glaube, ich habe den Regisseur schon überredet, mir einen Gastauftritt zu geben. Also werde ich das mit dem Zapfen üben."

Ob es nun das perfekt gezapfte Bier ist, ist am Ende nebensächlich. Sarah Ferguson nimmt die Dinge, wie sie kommen - und das mit viel Humor und Willensstärke. Happy Birthday!

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 15. Oktober 2024 | 17:15 Uhr

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