
Meinung Kate will kein Modepüppchen mehr sein - und das ist gut so
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07. Februar 2025, 08:18 Uhr
Der Kate-Effekt spült jährlich Millionen, wenn nicht gar Milliarden in die britische Modeindustrie. Was die Prinzessin trägt wird Trend - und ist oft im Nu ausverkauft. Kate - Das Billion Dollar Baby. Bis jetzt.
Die goldenen Fashion-Zeiten sind vorbei. Kate will nicht mehr länger ein Modepüppchen sein. Der Kensington-Palast wird in Zukunft Stillschweigen über Kates Garderobe bewahren und keine Details mehr zu ihren Outfits herausrücken. Ende im royalen Modegelände.
Warum das richtig und wichtig ist.
Kate - Fashionista wider Willen?
Kate zählt zu den meist kopierten royalen Fashionistas unserer Zeit. Der Startschuss für ihre Karriere als Fashion-Idol? Ihre Verlobung im Jahr 2011. Dabei war ihr Look denkbar schlicht - wenn man bedenkt, dass Kate gerade erst über ihre Zukunft als künftige Königin von England entschieden hat. Sie wählte ein knielanges, royalblaues Wickelkleid aus Seidenjersey ohne Schnickschnack - und sah trotzdem atemberaubend edel aus. Das Kleid des Labels "Issa" war sofort ausverkauft, die Marke wurde über Nacht berühmt, kam kaum mit der Produktion hinterher.
Seitdem jagt ein Kate-Verkaufsschlager den nächsten. Modeblogger aus aller Welt widmen sich Kates Garderobe. Moderedakteure folgen ihr auf Schritt und Tritt, analysieren jedes noch so kleine modische Detail. Da ist es fast schon Sabotage, dass der Palast nun jegliche Mode-Auskünfte verweigert.
Keine Zeit für Oberflächlichkeiten
Doch die Geheimnistuerei hat einen guten Grund: "Es herrscht die absolute Überzeugung, dass es bei der öffentlichen Arbeit nicht darum geht, was die Prinzessin trägt", zitiert die "Times" eine Palastquelle. Kate wolle den Fokus wieder auf die "wirklich wichtigen Themen" lenken. Und dazu gehört eben nicht die Frage, ob ihr Mantel von Alexander McQueen oder Karen Millen stammt.
Kate ist so viel mehr als "nur schön"
Kates Entscheidung kommt einem Befreiungsschlag gleich - und trifft zudem den Nerv der Zeit.
Klipp und klar ausgedrückt: Welche kluge, emanzipierte Frau will sich im Jahr 2025 noch auf ihr Äußeres reduzieren lassen, wenn sie doch so viel mehr zu sagen hat? Und damit ist nicht ihre Modestimme gemeint.
Kate ist eine schöne Frau - das ist offensichtlich. Doch ihre Intelligenz, ihr feines Gespür für Menschen, ihr soziales Engagement rücken in den Hintergrund - eben weil ihre Optik so auffällig ist.
Schönheit ist ein Geschenk. Aber sie hat auch ihre Tücken. Oft bleibt der Blick so sehr an der Fassade hängen, dass man sich nicht die Mühe macht, dahinter zu schauen.
Kates Mode-Konsequenzen
In Kates Kopf scheint es wohl schon länger zu rumoren: "Es war für sie enorm frustrierend und schwierig, besonders in der Anfangszeit, wenn sie hinausging und die Arbeit machte, die sie interessierte und die ihr unglaublich wichtig war, und die Leute nur darüber sprachen, was sie trug", verriet 2022 eine enge Freundin der Prinzessin der "Sunday Times".
Nun endlich zieht sie ihre Konsequenzen - vielleicht als Folge ihrer Krebserkrankung. Im März 2024 machte sie ihre Diagnose öffentlich. In einer Videobotschaft sagte sie, die Krankheit habe ihr "eine neue Perspektive auf alles" gegeben.
Nein zu Mode? Ein Fazit
Kate ist Prinzessin, Ehefrau, Mutter, Krebsüberlebende und eines der fleißigsten Mitglieder der Royal Family. Mit ihrem Schicksal macht sie Millionen Menschen Mut, engagiert sich für Kinder, für Menschen mit mentalen Problemen, für Obdachlose.
Natürlich hat eine Frau wie Kate Fans und Bewunderer - und die dürfen sich auch weiterhin von Kates Modestil inspirieren lassen. Aber eben nicht nur. Kate hat viele Facetten - und die sollen ab sofort einfach noch ein bisschen mehr an die Oberfläche kommen.
Pssst: Kate lässt die Modeindustrie trotzdem nicht hängen. Demnächst darf die Prinzessin erstmals ihre eigenen Hoflieferanten bestimmen. In Großbritannien eine große Sache. Und sicher ist auch das eine oder andere modische Schmankerl dabei.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 06. Februar 2025 | 17:15 Uhr