Fotocollage: James Middleton und  Prinzessin Kate
James Middleton riss die Nachricht Kates Krebsdiagnose den Boden unter den Füßen weg. Bildrechte: picture alliance / empics | Kirsty O'Connor, Getty Images

"Weil ich dich liebe" So stand James Middleton seiner krebskranken Schwester Kate bei

16. Mai 2025, 18:15 Uhr

Zwischen Kate und ihre Familie passt kein Blatt – das enge Band zwischen ihr, ihren Eltern und Geschwistern ist bekannt. Besonders innig ist die Beziehung zu ihrem Bruder James. Der erzählt nun, wie die Middletons während Kates Krebserkrankung als Familie gewachsen sind.

Isabel Möller
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Für sie [Kate] und ihre Familie war es eine schwierige Zeit, und ich weiß, dass es auch für uns und unsere größere Familie eine schwierige Zeit war.

James Middleton The Times

Eine Krebserkrankung ist für Betroffene die Hölle – doch auch für ihre Angehörigen. Das musste James Middleton, Prinzessin Kates kleiner Bruder, am eigenen Leib erfahren. Im März 2024 machte Kate ihre Krebserkrankung öffentlich, befindet sich nach einer erfolgreichen Behandlung in Remission und konzentriert sich auf ihre Genesung. In einem neuen Interview mit "The Times" erinnert sich James an das "Annus Horribilis" der Middletons zurück und erzählt, wie sie es geschafft haben, nie die Hoffnung aufzugeben.

Im Hause Middleton ist man füreinander da

Es geht um Kommunikation und darum, Unterstützung und Hilfe anzubieten, wo man kann. Es ist so wichtig, für jemanden da zu sein. [...] Ich tue es nicht, um etwas zu bekommen. Ich tue es, weil ich dich liebe.

James Middleton The Times

Liebe kann auf viele Arten gezeigt werden. Die einfachste ist laut James Middleton jedoch, "einfach nur da zu sein".

Wie Kate in ihrer Videobotschaft im März 2024 sagte, sei ihre Krebsdiagnose für sie ein "Schock" gewesen. Natürlich litten auch ihre Liebsten und mussten erst einmal lernen, mit der neuen Realität umzugehen. Plötzlich ist alles anders. "Ich glaube, dass man als Familie lernt, die Dinge zu sehen, zu verarbeiten und zu verstehen", so James Middleton rückblickend.

Kates Erkrankung wurde zur Belastungsprobe für den Middleton-Clan. Für James war es aber auch eine Möglichkeit, etwas zurückzugeben. Denn auch Kate hatte ihm einst geholfen, die bisher dunkelste Zeit seines Lebens zu überstehen.

Pippa Middleton und ihr Bruder James schauen sich am 05.07.2017 im The All England Lawn Tennis and Croquet Club in Wimbledon, London (Großbritannien) ein Tennisspiel an.
James (hier 2007 mit Pippa) ist Familienmensch durch und durch. Er steht in ständigem Kontakt mit seinen Schwestern. Bildrechte: picture alliance / Tim Ireland/AP/dpa | Tim Ireland

Gemeinsam durch schwere Zeiten

Heute, mit 38 Jahren, ist James ein verheirateter Familienvater und Geschäftsmann. Doch vor etwa acht Jahren sah sein Leben ganz anders aus: Damals befand er sich an seinem persönlichen Tiefpunkt, war depressiv, suizidgefährdet und in einer toxischen Beziehung gefangen. Seine Schwestern Kate und Pippa standen ihm bedingungslos zur Seite, begleiteten ihn zu seinen Therapiesitzungen und zeigten ihm, "dass es in Ordnung ist, nicht in Ordnung zu sein".

Durch ihre Anwesenheit wusste ich, dass ich von Menschen umgeben war, die wirklich verstanden, was ich durchmachte. Ich glaube, die größte Herausforderung war, dass ich selbst ein Stigma gegenüber psychischer Gesundheit hatte.

Hilfe suchen ist keine Schwäche

James selbst struggelte mit dem Stempel, mental nicht gesund zu sein. Kate und William hingegen gingen an die Öffentlichkeit und riefen gemeinsam mit Harry die Initiative "Heads Together" ins Leben. Diese setzt sich für einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen ein und will die Stigmatisierung beenden. "Durch unsere Arbeit mit jungen Menschen, Notfalleinrichtungen, Obdachlosenhilfsorganisationen und Veteranen haben wir immer wieder gesehen, dass ungelöste psychische Gesundheitsprobleme die Ursache für einige unserer größten sozialen Herausforderungen sind", wird Prinz William auf der Website zitiert.

Die Idee zu "Heads Together" kam ursprünglich aber von Kate, wie William in einer Rede zum Welttag der psychischen Gesundheit verriet. Ob Bruder James ihre Inspiration war? So deutlich hat das Kate nie gesagt. So oder so ist James gerührt, dankbar und stolz, wie sich seine Schwester engagiert: "Ich muss meiner Schwester und meinem Schwager dafür danken, was sie damals mit 'Heads Together' gemacht haben." Durch Kate hat nun auch er den Mut, über seine Vergangenheit zu sprechen. Bruder und Schwester verfolgen ein Ziel: Mut machen und Hoffnung schenken.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 15. Mai 2025 | 17:15 Uhr

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