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Sommerurlaub am MeerBaden in der Nord- und Ostsee: So gefährlich sind Vibrionen

22. August 2024, 12:42 Uhr

Der Klimawandel macht auch vor Nord- und Ostsee nicht halt. Eine Folge: Die Meere werden immer wärmer. Steigt die Temperatur dauerhaft auf mehr als 20 Grad, vermehren sich Vibrionen rasant, vor allem in Gewässern mit niedrigem Salzgehalt.

Dies betrifft besonders die Ostsee, mitunter aber auch die Nordsee, Flussmündungen und Seen. Das Problem: Diese Bakterien können für Urlauber zum Gesundheitsrisiko werden.

Vibrionen am Mittelmeer?

Trotz höherer Temperaturen: Am Mittelmeer und am Atlantik kommen Vibrionen wegen des dortigen Salzgehalts von über 3 Prozent seltener vor.

Dennoch gibt es auch an diesen Küsten mitunter einen leichten Befall. Wie es in Europa, an den Stränden und Küsten im Mittelmeer mit der Vibrionen-Gefahr aktuell aussieht, können Sie auf der Seite des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) überprüfen.

Wie gefährlich sind Vibrionen?

Vibrionen sind Bakterien, die im Salzwasser vorkommen und an der gesamten Ostseeküste verbreitet sind. Normalerweise leben sie vor allem am Meeresboden. Doch steigen die Wassertemperaturen auf mehr als 20 Grad, werden die Bakterien aktiv und vermehren sich. Dann sind sie vor allem im flachen Wasser zu finden.

So sehen Vibrionen unter dem Mikroskop aus. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Janice Carr/James Gathany

Chronisch Kranke sind gefährdet

Gelangen die Bakterien über Hautverletzungen oder offene Wunden in den menschlichen Körper, können sie schwere Infektionen hervorrufen. Symptome wie Rötungen, Schwellungen und Blasenbildung auf der Haut, verbunden mit Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen, Durchfall bis hin zum Schock sind typische Symptome einer Infektion mit Vibrionen.

Das betrifft vor allem chronisch Kranke wie Diabetiker und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Treten nach dem Baden Anzeichen einer Wundinfektion auf, sollte so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden. In der Regel können Vibrionen-Infektionen gut mit Antibiotika behandelt werden.

Welche Gewässer sind belastet? Hier können Sie sich informieren!

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich vor dem Besuch eines Badegewässers über dessen Wasserqualität kundig machen. Auf der Internetseite des Bundesumweltamtes finden Sie Links zu den Badegewässern und aktuellen Wasserqualitäts-Daten der einzelnen Bundesländer.

HinweisDieser Artikel wurde erstmals im Jahr 2020 veröffentlicht und zuletzt am 22. August 2024 aktualisiert.

Quellen und weiterführende Links

BRISANT
dpa
NDR
MDR
Robert Koch-Institut
Landesamt für Gesundheit und Soziales MV
Umweltbundesamt

Zum Thema.

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 22. August 2024 | 17:15 Uhr