Menschen sehen sich auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv eine Abflugtafel für gestrichene Flüge an
Israel mit dem Flugzeug in Richtung Europa zu verlassen, wird immer schwieriger. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO/UPI Photo

Auswärtiges Amt warnt Reisewarnung für Israel - Das sollten Reisende und deutsche Staatsangehörige jetzt wissen

17. Oktober 2023, 13:24 Uhr

Wegen der Auseinandersetzungen im Nahen Osten rät das Auswärtige Amt von Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete ab. Orte in Israel seien "derzeit keine Reiseorte". Auch vor Reisen in den Gazastreifen wird gewarnt.


Deutsche, die noch in Israel sind, sollen unbedingt die Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte befolgen und sich in den Medien über die aktuelle Lage auf dem Laufenden halten. Außerdem sollen dringend die Hinweise des Home Front Command, insbesondere zum Aufsuchen von Schutzräumen, beachtet werden.

Israelische Soldaten beziehen Stellung
Wegen der militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten warnt das Auswärtige Amt vor Reisen dorthin. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Ilan Assayag

Deutsche sollen Krisenvorsorgeliste ELEFAND nutzen

Alle deutschen Staatsangehörigen vor Ort werden gebeten, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND (Elektronische Erfassung von Deutschen in Ausland) einzutragen bzw. ihre bereits dort hinterlegten Kontaktdaten aktuell zu halten. "Um in Krisen- und in Katastrophenfällen deutschen Staatsangehörigen (...) Hilfe leisten zu können", heißt es vom Auswärtigen Amt.

Reisende, die Israel inzwischen verlassen haben, werden gebeten, ihre Daten auf der Krisenvorsorgeliste zu löschen.

Logo des Auswärtigen Amts am Hauptsitz der Bundesbehörde in Berlin
Das Auswärtige Amt empfiehlt, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / Daniel Kalker | Daniel Kalker

Flüge gestrichen - was tun?

Zahlreiche große Fluglinien haben einen Großteil des Flugverkehrs nach und von Israel eingestellt - darunter Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines. Auch die großen internationalen Fluggesellschaften United Airlines, Delta Air Lines, American Airlines, Ryanair und Air France haben dutzende Flüge nach Tel Aviv gestrichen.

Für Reisende, die Israel per Flug verlassen wollen, empfiehlt der deutsche Botschafter im Land, Steffen Seibert: Zum einen solle der Flugstatus vor der Fahrt zum Flughafen, bei der Fluggesellschaft oder auf der Website des Flughafens, geprüft werden. Zum anderen: "Sollte Ihr Flug aus Israel gestrichen werden, fahren Sie nicht zum Flughafen. Kontaktieren Sie Ihre Fluggesellschaft, um zu prüfen, ob Ihnen ein anderer Flug angeboten werden kann", so Seibert beim Kurznachrichtendienst X.

Menschen schauen auf eine Ankunftstafel für gestrichene Flüge auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv
Zahlreiche Flüge aus und nach Israel wurden gestrichen. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/UPI Photo

Tausende Deutsche haben Israel schon verlassen

Nach dem Großangriff der Terrororganisation Hamas auf Israel sind bisher rund 3.000 Deutsche im Rahmen unterschiedlicher Angebote der Bundesregierung zurück nach Deutschland gebracht worden. Das teilte das Auswärtige Amt mit.

Zudem habe eine mutmaßlich ebenfalls vierstellige Zahl von Deutschen das Land eigenständig mit kommerziellen Flügen und wohl auch Fähren verlassen.

Auf der Krisenliste des Auswärtigen Amts für Israel befinden sich noch knapp 3.000 Deutsche. Davon wollten die meisten aber wohl vorerst in dem Land bleiben.

Hilfe: Telefonnummer für Deutsche in Israel

Neben dem Eintrag in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND rät das Auswärtige Amt allen deutschen Staatsangehörigen in Israel dazu, sich in Notfällen an die Telefonzentrale des Auswärtigen Amts zu wenden. Telefon: +49 3050000.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 17. Oktober 2023 | 17:15 Uhr

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