Ein Mann lädt ein Mobiltelefon in einer Moskauer U-Bahn-Station auf.
Juice Jacking wird von Hackern benutzt, um per USB an die Daten ihrer Opfer zu kommen. Bildrechte: IMAGO / Russian Look

Datenklau per USB-Ladekabel Mit diesen fünf Tipps schützen Sie sich vor Juice Jacking

30. Januar 2025, 15:44 Uhr

Wer viel auf Reisen oder unterwegs ist, kennt das Problem: So ein Handy-Akku hält nicht ewig. Gut, dass es für das Laden zwischendurch frei zugängliche Ladestationen gibt, oft sogar mit Ladekabeln ausgestattet.

Doch Vorischt! Die kostenlosen Stromzapfstellen sind auch beliebt bei Cyberkriminellen.

Wie funktioniert der Betrug mit Juice Jacking?

Die kostenfreien Ladestationen an Bahnhöfen, Flughäfen und Verkehrsknotenpunkten bieten Betrügern eine einfache Möglichkeit, wertvolle Daten direkt von Laptops, Handys und Tablets abzuzapfen oder andere Manipulationen vorzunehmen. Das passiert entweder durch direkte Datenübertragung per USB-Anschluss oder durch Manipulation der Gerätesoftware.

In den meisten Fällen wird Spyware benutzt, mit der sich die Betrüger Passwörter, Kontodaten und sonstige personenbezogene Daten ihrer Opfer zugreifen, sobald deren Geräte an einem der Stecker angeschlossen werden.

Bei öffentlichen USB-Stromanschlüssen, die ohne Netzstecker funktionieren, ist es den Hackern nach dem Ladevorgang möglich, auf das betroffene Endgerät zuzugreifen und die Software zu manipulieren.

Spyware Spyware überwacht Internetaktivitäten, zeichnet Zugangsdaten auf und spioniert vertrauliche Informationen aus.

ein Handy mit einem Ladekabel
Per USB wird das Handy nicht nur aufgeladen, es können auch Daten übertragen werden. Bildrechte: Colourbox.de

FBI warnt vor Juice Jacking

Diese Praxis ist nicht neu, aber die Zahl solcher Fälle nimmt immer mehr zu. Sogar das FBI und die Federal Communications Commision (FCC) warnten bereits 2023 vor der Gefahr, die vom Juice Jacking ausgeht.

"Denken Sie zweimal darüber nach, bevor sie öffentliche Ladestationen benutzen. Hacker könnten sich Zugang zu Ihren persönlichen Daten verschaffen, indem sie Malware auf Ihr Gerät installieren", heißt es in einer Mitteilung auf X.

Mit diesen Tipps schützen Sie sich vor Juice Jacking

  • Besser das eigene Ladekabel verwenden, das mit einer herkömmlichen Steckdose verbunden wird und nicht nur mit USB.
  • Keine liegengelassenen oder nicht verifizierten Ladegeräte benutzen.
  • Eine Powerbank zum Laden des Smartphones benutzen, wenn man unterwegs ist.
  • Beim Laden mit USB bei der Eingabeaufforderung, ob Ihre Daten synchronisiert werden sollen, immer "Nur laden" oder "Nicht vertrauen" auswählen.
  • Wer viel reist, sollte sich einen sogenannten USB-Daten-Blocker anschaffen. Er schirmt das zu ladende Gerät effektiv vor Eingriffen von außen ab.

ein Handy und eine Powerbank
Eine Powerbank ist der sicherste Weg, um das Handy unterwegs aufzuladen. Bildrechte: Colourbox.de

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 18. Januar 2025 | 17:15 Uhr

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