Betrugsmaschen So erkennen Sie Fake-Immobilien im Internet
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23. Oktober 2024, 15:56 Uhr
Wenn der Traum vom neuen Zuhause zum Albtraum wird: Betrüger wissen um den hart umkämpften Immobilienmarkt und nutzen die Not der Wohnungssuchenden aus. Dabei werden sie immer raffinierter - das Erkennen falscher Immobilienanzeigen wird schwerer und schwerer. Welche Maschen es gibt und wie Sie Fake-Wohnungen und -Häuser erkennen:
Inhalt des Artikels:
1. Fehlen wichtiger Informationen
Seriöse Wohnungsangebote enthalten in der Regel eine Reihe von Angaben, wie z.B. die Höhe der Warm- und Kaltmiete und den Energieausweis.
2. Konkreter Ansprechpartner fehlt
Steht unter dem angebotenen Objekt kein konkreter Anbieter - ein Makler oder eine Privatperson -, sollten Sie vorsichtig sein. Betrüger schreiben gerne "von privat" oder ähnlich vage Formulierungen.
3. Auffällig günstige Objekte
Natürlich gibt es Schnäppchen! Weicht der Immobilienpreis aber zu sehr vom örtlichen Mietpreisspiegel ab, könnte etwas nicht stimmen. Auch wenn die Höhe von Warm- und Kaltmiete identisch ist, ist das ein Warnzeichen.
4. Ungewöhnlicher Baustil
Immobilien, die nicht in das Wohnviertel passen - zum Beispiel Neubauimmobilien in einem Altbauviertel.
5. Anzeigen-Zwillinge
Nicht selten kopieren Betrüger echte Immobilienanzeigen von anderen Portalen. Daher sollten Sie Angebote immer genau prüfen. Erscheint die gleiche Anzeige auf einem anderen Portal und unterscheidet sich nur der Anbieter der Immobilie, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich um eine Fälschung handelt. Sie können diesen Betrug entlarven, indem Sie die Überschrift der Anzeige einfach googeln oder die umgekehrte Google-Bildersuche nutzen.
6. Hochglanzfotos
Erinnern Sie die Bilder in ihrer Aufmachung an Werbeaufnahmen, ist Skepsis angebracht. Wenn die Fotos und die Beschreibung der Immobilie nicht übereinstimmen, sind ebenfalls Zweifel berechtigt.
7. Falsche Adresse
Gibt es die angegebene Straße und Hausnummer überhaupt? Wenn nicht, handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein gefälschtes Angebot.
8. Vorkasse und Geld für die Wohnungsbesichtigung
Am häufigsten wenden die Kriminellen den Trick mit der Vorauszahlung an: Die Betrüger geben persönliche Gründe an, warum sie das Geld vorab erhalten müssen. Man sei im Ausland, müsse die eigene Mutter pflegen und so weiter. Um die Wohnung trotzdem besichtigen zu können, wird angeboten, gegen eine Kaution den Schlüssel zu schicken. In Wirklichkeit gibt es aber weder eine pflegebedürftige Mutter noch eine Wohnung.
Hellhörig sollten Sie auch bei ausländischen Banken oder Geldtransferinstituten sein.
Es gilt: Überweisen Sie niemals vorab Geld!
9. Sie sollen persönliche Daten preisgeben
Einige Betrüger fragen nach einer Kopie Ihres Personalausweises. Doch Vorsicht: Mit dem Personalausweis können Betrüger Ihre Identität für illegale Geschäfte nutzen. Auch genaue Geburtsdaten oder gar Bankverbindungen gehören nicht in die Hände unbekannter Menschen.
10. Datenklau per E-Mail
Im Namen von Immobilienportalen versenden Betrüger immer häufiger sogenannte Phishing-E-Mails, um persönliche Daten von Kunden des Immobilienportals auszuspionieren.
In den E-Mails werden Sie in der Regel aufgefordert, sich über einen mitgesendeten Link mit Ihren Zugangsdaten zum Immobilienportal einzuloggen oder einen mitgesendeten Anhang zu öffnen. Wenn Sie sich über den Link einloggen, gelangen Sie jedoch auf eine gefälschte Login-Seite, über die Betrüger Ihre Zugangsdaten abfangen können.
Sie sind auf Betrüger hereingefallen? Jetzt schnell handeln!
Sind Sie bereits auf ein gefälschtes Angebot hereingefallen? Bitte informieren Sie sofort das Immobilienportal und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei! Nur so kann den Betrügern das Handwerk gelegt werden.
Allerdings sieht es schlecht aus, wenn Sie bereits Geld überwiesen haben. Die Chancen, das Geld zurückzubekommen, sind verschwindend gering.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 08. Oktober 2024 | 17:15 Uhr