Grippeschutzimpfung mit dem saisonalen Wirkstoff
Auch mit einer leichten Erkältung kann man sich gegen Grippe impfen lassen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Schutz vor Influenza Grippeimpfung trotz Erkältung?

04. Januar 2024, 15:34 Uhr

Wann darf man sich impfen lassen - und wann nicht?

Wer sich den Piks beim Arzt holt, sollte zu dem Zeitpunkt gesund sein und sich fit fühlen. Das Robert Koch-Institut schreibt dazu: "Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber (38,5 °C oder höher) leidet, soll erst nach Genesung geimpft werden. Eine Erkältung oder gering erhöhte Temperatur (unter 38,5 °C) sind jedoch kein Grund zur Verschiebung."

Im Zweifelsfall hilft ein kurzes Gespräch mit dem Arzt, um eine Entscheidung zu treffen. Wichtig: Hier ist dann auch zu klären, ob man schon Schmerzmittel mit etwa Paracetamol genommen hat. Die können die körpereigene Immunreaktion nach der Impfung reduzieren. Die Impfung wäre dann nicht so erfolgreich.

Auch Allergiker sollten jede Impfung mit ihrem Arzt besprechen. Der Fachmann muss dann entscheiden, ob ein Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen besteht.

Frau mit Grippe liegt im Bett
Grundsätzlich sollte man bei einer Impfung fit sein. Ist das nicht der Fall, kann der Arzt die Impfung verschieben. Bildrechte: Colourbox.de

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Grippeimpfung?

Eine Grippeschutzimpfung braucht etwa zwei Wochen, bis sie richtig schützt. Deshalb ist der Zeitraum Mitte Oktober bis Mitte Dezember optimal für den kleinen Piks. Der Grund: Der Höhepunkt der Grippewelle ist meist im Januar/Februar. Spätestens dann sollte man den vollen Schutz aufgebaut haben.

Aber auch im Januar kann eine Impfung noch sinnvoll sein, schließlich kann niemand vorhersagen, wie lange die Grippewelle sein wird. 2023 kam es beispielsweise im März zu einer zweiten Grippewelle.

Grippe Impfung bei einer Schwangeren
Schwangeren empfiehlt die StiKo eine Grippeschutz-Impfung. Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung zum Schutz vor Influenza diesen Gruppen:

  • Personen ab 60 Jahren
  • Schwangere ab dem zweiten Schwangeschaftsdrittel
  • Personen mit einem Grundleiden wie z.B. Diabetes, Asthma oder Herzkreislauferkrankungen
  • Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen
  • medizinisches Personal und Menschen mit viel Kundenkontakt

Laut Robert-Koch-Institut verläuft eine Influenza-Erkrankung bei gesunden Kindern oder bei Erwachsenen unter 60 Jahren in der Regel ohne schwerwiegende Komplikationen. Für diese Gruppe gilt deshalb keine Impfempfehlung. Das bedeutet aber nicht, dass von einer Impfung abgeraten wird.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 02. November 2023 | 17:15 Uhr

Weitere Themen