Gegen die Viren Mit diesen Tricks stärken Sie Ihr Immunsystem!
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16. Mai 2024, 15:09 Uhr
Rund jeder 10. Deutsche ist zur Zeit krank, das belegen aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Die Werte liegen deutlich über denen vor den Pandemiejahren. Die wichtigsten Tipps, damit Sie gut durch die Infekt-Welle kommen und Ihr Immunsystem stärken.
Ein intaktes Immunsystem schützt vor Krankheiten. Besonders wichtig, wenn man daran denkt, dass es mehr als 100 Erkältungsviren gibt, die für Triefnasen-Alarm sorgen. Sie werden über Tröpfcheninfektion, also Niesen oder Husten, übertragen.
Ein "Tröpfchen" kann aber auch an den Händen, Lichtschaltern oder Türklinken "kleben". Und dort überlebt es mehrere Stunden! Fasst man die Klinke an und reibt sich danach im Auge, sind die Viren im Körper. Umso wichtiger, die innere Erkältungs-Polizei zu stärken!
Regelmäßige Bewegung
Auch wenn es draußen kalt ist oder regnet: Gehen Sie täglich eine halbe Stunde spazieren. Oder fahren Sie öfter mal mit dem Rad. Das bringt Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung. Auch regelmäßiges Schwimmen oder Joggen hält den Körper fit.
Kalt-Warm-Reiz bringt Kreislauf auf Trab
Wechselduschen, Dampfbäder oder Saunagänge halten die Abwehrkräfte fit. Auch regt der Warm-Kalt-Mix die Durchblutung an. Gehen Sie aber auf keinen Fall in die Sauna, wenn Sie bereits erkältet sind! Das belastet den Körper zusätzlich, im schlimmsten Falle droht ein Kreislaufkollaps.
Ausgewogen ernähren - selber kochen statt Kantine
Trinken Sie ausreichend. Denn wenn die Schleimhäute austrocknen - das ist bei Heizungsluft ganz normal - können Erreger leichter eindringen.
Tun Sie Ihrem Darm etwas Gutes, denn dort sitzen 70 Prozent unserer Immunzellen. Er liebt Ballaststoffe, wie sie in geschroteten Leinsamen, Flohsamenschalen oder frischem Gemüse vorkommen. Empfohlen werden für Erwachsene mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag.
Lassen Sie die TK-Pizza abends mal weg und kochen Sie dafür eine Gemüsesuppe. Verwenden Sie so oft wie möglich frische Zutaten und essen Sie viel Obst und Gemüse. Sie enthalten Vitamine, die wichtig für ein starkes Immunsystem sind, wie Vitamin A, Vitamin C, Vitamin B6 und Folsäure. Schnippeln Sie einen Salat mit Ihren Lieblingszutaten und nehmen Sie ihn ins Büro mit - da hat die fette Currywurst mit Pommes keine Chance!
Auch Getreide (Haferflocken, Weizenkleie), Hülsenfrüchte (Bohnen und Linsen), Nüsse, mageres Fleisch, Fisch und gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt oder Buttermilch sind gute Lieferanten für Vitamin D, Vitamin B12, Eisen, Kupfer, Selen und Zink. Sie alle helfen, den Körper fit zu machen und zu halten. Ihr Darm freut sich und Eiweiße machen lange satt.
Heimische Superfoods für die kalte Jahreszeit
Sie haben immer Zitronen zu Hause? Schon mal nicht schlecht, doch in Sachen Vitamin C und Nährstoffe sind auch andere Lebensmittel überraschend leistungsstark. Grünkohl hat mehr Vitamin C als so manche Grapefruit. Spinat punktet mit Eiweiß. Kürbis strotzt nur so vor Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken.
Überhaupt sind die heimischen Kohl- und Rübensorten wahre Vitaminbomben: Rotkohl, Rote Bete, Rosenkohl sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Grünkohl schmeckt sogar roh in einem Smoothie mit Apfel, Banane, Ananas oder Kiwi. Zudem können Sie so übrig gebliebene oder schon angematschte Früchte sinnvoll verwerten. Wichtig sind nur ein leistungsstarker Mixer und ausreichend Flüssigkeit, zum Beispiel Mineralwasser, Orangensaft oder Mandeldrink.
Guter Schlaf und wenig Stress
Die meisten Menschen brauchen sieben bis acht Stunden Schlaf, um erholt in den Tag zu starten. Und auch wenn man Stress nie ganz entgehen kann: Gönnen Sie sich zwischendurch Ruhe. Und wenn es nur ein ausgedehntes Schaumbad bei sanfter Musik ist.
Leiden Sie an Vitamin D3-Mangel?
Vitamin D3 stellt der Körper mit Hilfe von Sonnenlicht selbst her. Doch nur, wenn es in ausreichender Menge vorhanden ist, werden die "Killer-Zellen" des körpereigenen Abwehrsystems gegen Erkältungs- und Grippeviren mobilisiert. Vitamin D3 stärkt zudem Knochen und Zähne.
Klar, dass im Herbst und Winter, wir uns in der Wohnung aufhalten, weniger Sonnenlicht auf unsere nackte Haut scheint. In wenigen Lebensmitteln kommt Vitamin D3 in ausreichender Menge vor. Da es zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, ist es überwiegend in fettreichen Lebensmitteln tierischer Herkunft zu finden.
Es steckt in Seefischen wie Hering, Lachs, Sardinen oder Makrelen sowie in Eigelb, Leber, Avocado, Pilzen und Margarine. Aber aus der Ernährung kann der Körper nur höchstens 20 Prozent Vitamin D "herausziehen". Die Sonne bleibt daher Faktor Nummer Eins. Stichwort "spazierengehen"!
Risiko für Vitamin D3-Mangel für:
- Menschen, die sich in geschlossenen Räumen aufhalten (z.B. Heimbewohner)
- Menschen mit chronischen Darmerkrankungen
- Menschen mit Niereninsuffizienz
- Menschen, die Medikamente gegen Epilepsie einnehmen
- Schwangere, Stillende
- Säuglinge (da sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden sollen)
- ältere Menschen ab 65 Jahren
Lassen Sie von Ihrem Arzt Ihren Blutserumspiegel untersuchen. Nehmen Sie keineswegs auf eigene Faust täglich Tabletten ein! Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt eine Tageshöchstmenge von 20 µg Vitamin D (= 800 i.E.) in Nahrungsergänzungsmitteln. Bei mehr als 4.000 i.E. drohen Kopfschmerzen, Verstopfung, Muskelschwund und Nierensteine.
"i.E." steht für "internationale Einheit" und ist eine Maßeinheit in der Medizin.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 25. April 2024 | 17:15 Uhr