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Landgericht Hof Zivilprozess im Fall "Peggy": Mutter fordert Schmerzensgeld

18. April 2024, 19:15 Uhr

22 Jahre nach ihrem Verschwinden wird der Fall von Peggy Knobloch seit heute (18.04.24) erneut verhandelt. Das Landgericht Hof hat einer Schmerzensgeldklage der Mutter stattgegeben.

Diese richtet sich gegen einen Mann, der 2018 zunächst gestanden hatte, die Leiche des Mädchens in einen Wald gebracht und dort vergraben zu haben. Später hatte er diese Aussage jedoch widerrufen.

Peggys Mutter verlangt Schmerzensgeld

Die Mutter begründet die Schmerzensgeldforderung dem Gericht zufolge mit psychischen Beeinträchtigungen. 15 Jahre lang habe sie keine Kenntnis über den Verbleib ihres Kindes gehabt. Nach Angaben des Gerichts verlangt die Mutter 75.000 Euro von dem Beklagten.

Im Mai 2001 war die damals neun Jahre alte Peggy auf dem Heimweg von der Schule in Lichtenberg in Oberfranken verschwunden. Eine groß angelegte Suchaktion blieb jedoch ohne Erfolg. Erst 2016 entdeckte ein Pilzsammler in einem Waldstück an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen Peggys Leiche.

Angeklagter hält Klage für "nicht begründet"

Der Mann, den Peggys Mutter verklagt hat, war 2018 zunächst in U-Haft gekommen, kam dann aber wieder frei. Den Mord an Peggy oder eine Beteiligung daran konnte ihm nie nachgewiesen werden. Strafrechtlich kann er also nicht belangt werden.

Er selbst halte die Klage für nicht begründet, teilte das Gericht mit. Auch sein Anwalt will im Prozess dagegen halten.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 22. November 2023 | 17:15 Uhr

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