
Nach Netflix-Erfolg in "Liebes Kind" Kim Riedle ist die Neue im ARD-Krimi "Kommissar Van der Valk"
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24. Dezember 2024, 10:12 Uhr
Kim Riedle ist die Schauspielerin für harte Schicksale: Ob als einsame Sex-Arbeiterin im "Tatort" oder als entführte und missbrauchte Frau in der düsteren Netflix-Serie "Liebes Kind", die gerade erst einen Emmy in der Kategorie "Fernsehfilm/Miniserie" abgeräumt hat. Ihre Figuren sind oft emotional herausfordernd und haben Tiefgang.
Den hat auch ihre neue Hauptrolle im ARD-Krimi "Kommissar Van der Valk: Verloren in Amsterdam". Allerdings darf sie sich da mal von ihrer knallharten Seite zeigen.
Amsterdam-Krimi war Urlaub für ihre Seele
Als Polizistin Kalie Tenkers spielt sie die Ex-Freundin des Titelhelden, Kommissar Van der Valk (Marc Warren), und ist alles andere als zurückhaltend:
Kalie ist jemand, der sehr souverän und schlagfertig ist, jemand, der Menschen beschützen kann. [...] Es fühlt sich sehr empowernd an, muss ich sagen, so jemanden zu spielen. Und macht großen Spaß.
Für Kim Riedle waren die Dreharbeiten fast schon wie eine Art Urlaub nach all den Rollen, in denen sie "emotional sehr viel tragen musste."
Nur eine Sache hätte sie sich für ihren Serien-Auftakt noch gewünscht - "ein paar richtige Actionszenen". Vielleicht ja in der neue Staffel!
"Ich bin nicht die Rampensau"
Für ihre Leinwand-Figuren gibt Kim Riedle alles, lässt vor der Kamera ihren Emotionen freien Lauf. Privat ist sie eher introvertiert und gerne für sich.
Da ist es auch kein Wunder, dass es ihr nach fast 20 Jahren im TV-Geschäft nicht ums Rampenlicht geht. "Das war mir auch immer wichtiger als bekannt zu werden: Ich will gut sein in meinem Beruf."
Kim Riedle steht zu ihrer Soap-Vergangenheit
"Gut" heißt für Kim Riedle aber nicht gleich: je dramatischer desto besser. Auch die Dreh-Erfahrung, die sie in der ARD-Soap "Verbotene Liebe" gesammelt hat, ist der Schauspielerin sehr wichtig:
Ich glaube, das hat mir eine gute Arbeitsdisziplin gebracht und eine Vertrautheit mit der Kamera. Und ich glaube, dass man so auch besser werden kann.
Die Berlinerin spielte 2014, nur wenige Monate vor dem Ende der ARD-Serie, das Model Giselle Schulz.
Internationaler Durchbruch mit Netflix-Erfolg "Liebes Kind"
Ihre Arbeitsdisziplin und die Dreh-Erfahrung haben sich ausgezahlt - ihre Rollen wurden mit der Zeit immer größer, wichtiger und emotionaler. "Die Figuren, die ich spiele, haben schon gemein, dass sie alle irgendwie eine große Kraft und gleichzeitig eine große Fragilität haben."
So wie in der Thrillerserie "Liebes Kind", die seit der Emmy-Auszeichnung im November in New York wieder in aller Munde ist.
Jetzt plötzlich [...] sind überall sehr viele Bilder von mir in der Welt: Bilder aus der Serie und natürlich die Bilder der Preisverleihung. Auf einmal ist die Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. Das ist sehr ungewohnt, aber es ist irgendwie wirklich schön.
Trotzdem war die Rolle für Kim Riedle sehr herausfordernd. Um die negative Energie ihrer Figur abzuleiten, hat sie während der Dreharbeiten viel Kampfsport getrieben.
Neues Genre gefällig?
Nur noch fragile, tiefgründige und ums Überleben kämpfende Rollen wie in "Liebes Kind" sollen es dann aber doch nicht sein. "[Dann] kann ich mich irgendwann einweisen lassen, glaube ich. Das geht nicht."
Also müsste bald mal ein neues Genre her, in das sie noch eintauchen kann, oder?
Ich hätte wahnsinnig Lust, einen Liebesfilm zu drehen [...]. Ich bin schon sehr im Drama zu Hause. [...]. Wobei, so eine richtig gute schwarze Komödie fände ich natürlich auch mal toll.
Hauptsache möglichst unterschiedliche Rollen mit viel Abwechslung.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
dpa
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 23. Dezember 2024 | 17:15 Uhr