Star aus Serie "Friends"Nach Drogentod von Matthew Perry: Arzt bekennt sich schuldig
Rund ein Jahr ist es her, dass "Friends"-Star Matthew Perry tot in seiner Villa in Los Angeles gefunden wurde. Schnell war damals die Todesursache klar: Der Schauspieler war an einer Überdosis Ketamin gestorben. Doch woher hatte er das Narkosemittel? Warum konnte er es offenbar ohne ärztliche Aufsicht nehmen?
Nach der Festnahme von fünf Personen im Zusammenhang mit dem Tod von Matthew Perry hat nun einer von zwei angeklagten Ärzten vor Gericht seine Schuld eingeräumt. Zuvor hatten sich bereits ein Assistent des Schauspielers sowie eine weitere Person schuldig bekannt.
Arzt drohen zehn Jahre Haft
Der 54-jährige Mediziner Mark Chavez aus San Diego bekannte sich in Los Angeles schuldig, das Narkosemittel Ketamin für Perry besorgt zu haben, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
Dem Arzt drohen bis zu zehn Jahre Haft, ein Berufsverbot war bereits gegen ihn verhängt worden. Das genaue Strafmaß soll im April bekanntgegeben werden.
Was ist Ketamin?
Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Narkosemittel. Manche Partygänger nutzen das Mittel auch als illegale Clubdroge. Darüber hinaus können depressive Menschen unter bestimmten Voraussetzungen mit Ketamin behandelt werden.
Ermittler: Perrys Suchtprobleme wurden ausgenutzt
Ein Assistent von Perry hatte bereits seine Schuld eingeräumt, Ketamin für den Schauspieler beschafft und ihm ohne medizinische Kenntnisse das Mittel gespritzt zu haben. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Das Strafmaß soll im November verhängt werden.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten Mitte August schwere Vorwürfe gegen fünf Personen vorgebracht, darunter Ärzte und Dealer. Die Ermittlungen hätten "ein weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt", sagte Staatsanwalt Martin Estrada. Die Angeklagten hätten die Suchtprobleme von Perry ausgenutzt, um sich zu bereichern.
Prozess gegen "Ketamin-Königin" folgt
Die Hauptangeklagten sind ein weiterer Arzt in Los Angeles und eine als "Ketamin-Königin" bekannte Drogenlieferantin, die Perry im vorigen Herbst auf dem Schwarzmarkt große Mengen Ketamin besorgt haben sollen.
Beide haben auf nicht schuldig plädiert. Der Prozess gegen sie ist für 2025 geplant.
Quellen:
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 04. Oktober 2024 | 17:15 Uhr