Ärzte und Dealer festgenommenGeständnis: Assistent gab Matthew Perry tödliche Ketamin-Dosis

Jetzt haben die Ermittler zugeschlagen. Knapp zehn Monate nach dem Tod des "Friends-Stars" Matthew Perry sind Ärzte, Dealer und ein Assistent des Schauspielers festgenommen worden.

Der Assistent habe bereits seine Schuld eingeräumt, Ketamin für Matthew Perry beschafft zu haben. Ohne medizinische Kenntnisse habe er die Droge gespritzt, auch mehrmals an dem Tag, als der Schauspieler tot aufgefunden wurde, so die Polizei und Staatsanwaltschaft in Los Angeles.

Die Ermittlunger hätten zudem ein weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt.

"Friends"-Star Matthew Perry war am 28. Oktober 2023 tot in seinem Whirlpool gefunden worden. In seinem Blut war eine große Menge des Narkosemittels Ketamin.

Die Aussagen der Staatsanwaltschaft sind heftig. Die Angeklagten hätten die Suchtprobleme von Matthew Perry ausgenutzt und russisches Roulette mit seinem Leben gespielt.

Genannt wird zum Beispiel ein profitgieriger Arzt. Er habe in den Monaten September und Oktober rund 25 Fläschchen Ketamin für umgerechnet mehr als 50.000 Euro verkauft.

"Ich frage mich, wie viel dieser Idiot zahlen wird", habe der Arzt zuvor in einer SMS an einen Mittelsmann geschrieben. Die Ermittler scheinen auf die Handys der Beschuldigten Zugriff gehabt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hat nun fünf Personen angeklagt, die den Schauspieler mit Drogen versorgt haben sollen, um sich zu bereichern. 

Zu diesem Netzwerk würden zwei Ärzte gehören sowie eine wichtige Drogenquelle, die als «Ketamin-Königin» bekannt sei, und der geständige Assistent von Matthew Perry.

Dem 59 Jahre alten Assistenten von Matthew Perry drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Auch bei den anderen Beschuldigten wiegen die Vorwürfe schwer und könnten ihnen lange Gefängnisstrafen einbringen. 

Eine Untersuchung der zuständigen Gerichtsmediziner von Los Angeles hatte im Dezember ergeben, dass der "Friends"-Star an den Auswirkungen Ketamins gestorben war. Hinzu seien unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten gekommen.