Ein Wecker zeigt zwei Uhr und der andere drei Uhr
Forscher sagen: Eine kleine Verschiebung der Zeitumstellung wäre sinnvoll. Bildrechte: IMAGO/Rene Traut

Vorteile durch Verschiebung der Sommerzeit Zeitumstellung neu gedacht: Besser im April statt im März?

28. März 2025, 14:55 Uhr

Julia Kraetzig
Bildrechte: Raphaela Fietta

Es ist schon wieder soweit: Die Sommerzeit steht an, die Uhren werden eine Stunde vorgestellt. Für alle bedeutet das, eine Stunde weniger Schlaf. Viele schlagen sich danach mit einem Mini-Jetlag herum, weil die innere Uhr aus dem Gleichgewicht kommt, und die Sinnhaftigkeit wird wie vor jeder Zeitumstellung hinterfragt.

Deswegen sagen zwei spanische Forscher: Das erste April-Wochenende sei für das Umstellen im Frühjahr viel besser geeignet als der letzte Sonntag im März. Dann wäre es nämlich morgens schon ausreichend hell, wenn man aufstehen muss, und der Start in den Tag würde besser gelingen.

Eine Frau mit Sonnenbrille
Schon wieder Zeitumstellung? Was viele Menschen nervt, hat aber auch Vorteile! Bildrechte: IMAGO/Westend61

Auch wenn die Uhren in diesem Jahr wieder am letzten März-Wochenende umgestellt werden, bringt das nicht nur Nachteile, sondern auch diese drei Vorteile:

1. Endlich wieder länger hell

Die Forscher aus Spanien haben herausgefunden, dass die Zeitumstellung generell viele Vorteile hat. Zum Beispiel werden Aktivitäten wieder an den Sonnenaufgang angepasst, an dem sich der Körper der meisten Menschen orientiert.

Wir verbringen nach der Umstellung auf Sommerzeit wieder einen größeren Teil des Wach-Seins bei Tageslicht. Die Sonne geht im Sommer eine Stunde später auf - zu einem Zeitpunkt, an dem der Großteil der Bevölkerung noch schläft. Abends geht sie dafür eine Stunde später unter - die meisten Menschen sind dann noch wach. Wir können die Stunden mit Tageslicht also effizienter nutzen.

Zwei Läufer
Wenn es abends länger hell ist, steigt auch die Motivation sich sportlich im Freien zu betätigen. Bildrechte: IMAGO/Funke Foto Services

2. Mehr Motivation

Die hellen Abendstunden können uns einen richtigen Kick geben, denn dadurch, dass sich das Sonnenlicht länger nutzen lässt, gibt es viel mehr Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Spazieren, joggen, grillen - all das macht doch im Hellen viel mehr Spaß.

Man muss sich nicht mehr so sehr aufraffen und den inneren Schweinehund überwinden, um etwa Sport zu treiben. Helligkeit und Sonnenstrahlen können außerdem das Depressionsrisiko senken.

3. Die Wirtschaft wird angekurbelt

Natürlich können sich auch die arbeitenden Menschen über mehr Tageslicht freuen, was der Konzentration und Produktivität dienlich ist. Wer nicht gerade in der Nachtschicht arbeitet, kann sich nach Feierabend über mehr Sonnenlicht freuen, was wiederum die allgemeine Zufriedenheit fördern dürfte.

Aus der Wirtschaft gibt es außerdem viele Stimmen, die die Sommerzeit befürworten, da das längere Tageslicht dazu führt, dass mehr Geld für Freizeitaktivitäten ausgegeben wird. Das wiederum kommt der Wirtschaft zu gute und schafft somit auch Arbeitsplätze. Besonders der Handel und die Gastronomie profitieren von dem Effekt, da die helleren Abende die Menschen dazu verleiten, eher als im Winter, nochmal etwas einzukaufen oder Restaurants und Bars zu besuchen.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 26. März 2025 | 17:15 Uhr

Das könnte Sie auch interessieren