Prinzessin Diana
Nach ihrem frühen Tod Prinzessin Diana zur Legende geworden. Bildrechte: IMAGO / PA Images

Von der Kindergärtnerin zur "Königin der Herzen" Schicksal von Prinzessin Diana bewegt bis heute

23. Oktober 2023, 13:48 Uhr

Trauriges Jubiläum: Zum 25. Mal jährt sich am 31. August der Todestag der Princess of Wales, der "Königin der Herzen". Ihr tragischer und früher Unfalltod hat die damals 36-Jährige zu einer Legende gemacht.

Prinzessin Dianas Werdegang von ihrer Verlobung mit Prinz Charles im zarten Alter von 19 Jahren über ihre Rollen als hingebungsvolle Mutter, engagierte Unterstützerin humanitärer Projekte oder Society- und Stilikone bis zu ihrem frühen Tod mit nur 36 Jahren fasziniert bis heute viele Menschen rund um den Globus.

Gescheiterte Ehe stürzt Monarchie in Krise

Diana wirkte erfrischend unkonventionell, als sie 1981 mit gerade mal 20 Jahren den britischen Thronfolger heiratete. Doch das bittere Scheitern ihrer Ehe, begleitet von immer neuen Veröffentlichungen pikanter Details und schlüpfriger Geschichten, stürzte die britische Monarchie in eine tiefe Krise - und Prinzessin Diana in ein selbstverletzendes Verhalten.

In einem aufsehenerregenden Interview sprach Diana im Jahr 1995 offen über die Affäre ihres Ehemanns mit Camilla Parker Bowles und auch über ihre eigene Untreue. Infolge dessen stellten Teile der britischen Gesellschaft sogar Charles' Eignung als künftiger König in Frage.

Prinzessin Diana von Wales und Prinz Charles von Wales, an ihrem Hochzeitstag, St. Pauls Cathedral, London, England, 29. Juli 1981.
Prinzessin Diana und Prinz Charles am Tag ihrer Hochzeit. Das Scheitern ihrer Ehe stürzte die Monarchie in eine Krise. Bildrechte: imago images/Everett Collection

Söhne kämpfen für Dianas Andenken

Seither hat sich Dianas Bild in der Öffentlichkeit gewandelt - insbesondere durch den Einsatz ihrer Söhne Prinz William und Prinz Harry. Beide kämpfen erbittert für Dianas Andenken und werden nicht müde, ihre Mutter als vermeintliches Medien-Opfer darzustellen.

Inzwischen sollen die mittlerweile entzweiten Brüder einen regelrechten Wettkampf darin führen, das Vermächtnis der Mutter jeweils für sich zu beanspruchen.

Prinz William und Prinz Harry steheh vor einer Statue mit ihnen und ihrer Mutter, Lady Diana.
Anlässlich des 60. Geburtstages von Prinzessin Diana im vergangenen Jahr haben die Prinzen William und Harry in den Kensington Gardens eine Statue ihrer Mutter enthüllt. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Dominic Lipinski

Von der Kindergärtnerin zur Märchenprinzessin

Die am 1. Juli 1961 geborene Diana stammt aus der Adelsfamilie Spencer. Ihr Vater war zunächst für König George VI. tätig, später für Elizabeth II.

Mit 16 Jahren beendete Diana ihre Schulzeit ohne Abschluss, besuchte kurzzeitig ein Schweizer Pensionat und wurde schließlich Kindergärtnerin in London.

Prinz Charles, bereits 32 Jahre alt, stand unter wachsendem Druck, endlich eine Braut zu finden, als er der rund zwölf Jahre Jüngeren einen Antrag machte.

Später offenbarte Diana, dass sich die beiden lediglich 13 Mal getroffen hätten, bevor sie 1981 heirateten. Bereits ein Jahr später kam Prinz William auf die Welt, nach zwei weiteren Jahren Prinz Harry.

Prinzessin Diana und Prinz Charles
Sollen sich vor ihrer Ehe lediglich 13 Mal begegnet sein: Prinz Charles und Lady Diana Bildrechte: IMAGO / ZUMA/Keystone

Karitatives Engagement trotz eigenem Leid

Diana nutzte ihre Rolle als Frau des Thronfolgers, um sich für Benachteiligte einzusetzen. Vor laufender Kamera gab sie Aids- und Leprakranken die Hand und setzte sich u.a. gegen Landminen ein.

Sie selbst litt unterdessen unter Bulimie und dem Gefühl, dass ihr Mann sie nicht liebte und sie dem Rest der königlichen Familie egal sei.

Ehekrise und mediale Schlammschlacht

Erste Gerüchte um eine Ehekrise kamen 1992 nach einem Enthüllungsbuch des Biografen Andrew Morton auf. Prompt endete das Jahr mit der Trennung des Paares - und einer medialen Schlammschlacht. Sowohl Charles als auch Diana gestanden öffentlich ihre Untreue.

Am 28. August 1996 wurde das Paar schließlich geschieden. Infolgedessen verlor Diana ihren Titel als "königliche Hoheit". Das Märchen war vorbei.

Die verstorbene Frau des britischen Thronfolgers Charles, Prinzessin Diana (l), und die damals langjährige Freundin ihres Mannes, Camilla Parker-Bowles (r), gehen nebeneinander her (undatiertes Archivfoto).
Soll auch in Dianas Ehe mit Prinz Charles eine Rolle gespielt haben: Camilla Parker-Bowles. Bildrechte: picture alliance/dpa/London Express | London Express

Unfalltod im Alter von 36 Jahren

Ein Jahr später genoss Diana eine sommerliche Romanze mit Dodi Fayed, dem Sohn eines ägyptischen Unternehmers. Am 31. August 1997 starben beide bei einem Unfall in Paris, als ihr betrunkener Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit Paparazzi abzuschütteln versuchte.

Große öffentliche Anteilnahme am Tod Dianas

Die öffentliche Anteilnahme nach Dianas Tod war immens. Vor ihrem Wohnsitz im Kensington-Palast türmten sich die Blumen meterhoch, zur Trauerfeier säumten rund eine Million Menschen die Straßen von London.

Für Unmut sorgte, dass die Queen mehrere Tage brauchte, bevor sie von ihrem schottischen Sommersitz in die britische Hauptstadt zurückkehrte und sich öffentlich zu Dianas Tod äußerte.

Queen und Prinz Philip vor dem Palast
Erst am Tag ihrer Beisetzung äußerte sich Königin Elizabeth zum Tod ihrer Ex-Schwiegertochter. Ein Verhalten, das bei vielen Briten auf Unverständnis stieß. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

Ehefrau Camilla mittlerweile akzeptiert

Ein Vierteljahrhundert später scheint die Unterstützung der Briten für ihr Königshaus wieder gewachsen zu sein. Prinz Charles' Ansehen ist längst wiederhergestellt und seine heutige Ehefrau Camilla allgemein akzeptiert.

Sollte Prinz Charles einst den Thron besteigen, wird Camilla zur offiziellen Königingemahlin. Doch ob sie jemals die Popularität der "Königin der Herzen" Diana erlangen wird, bleibt fraglich.

BRISANT/AFP/dpa/munzinger.de

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 30. August 2022 | 17:15 Uhr

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