
"Umgänglich", aber "hart" So tickt Prinz William als Chef
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29. April 2025, 18:54 Uhr
"Cholerisch" und "temperamentvoll" - so wird Prinz William von seinem Bruder Prinz Harry in dessen Autobiografie "Spare" beschrieben. Sogar von Handgreiflichkeiten zwischen den Brüdern ist die Rede. Aber wie gibt sich der angehende britische Thronfolger als Chef?
Für ein Porträt über Prinz William hat "The Times" mit seinen Mitarbeitern gesprochen. Und die haben einiges über ihren royalen Boss ausgeplaudert.
Seine langjährigen Mitarbeiter zeichnen ein ganz anderes Bild von Prinz William als sein Bruder in seiner Biografie - streng aber kooperativ soll er sein. Er sei bekannt dafür, auch am Wochenende WhatsApp-Nachrichten an seine Mitarbeiter zu schreiben. Und er soll sich zu nichts drängen lassen, was er nicht tun will, und konzentriert sich auf das, was er erreichen will.
Neuseelands ehemalige Premierministerin über Prinz William
Nach ihrem Rücktritt als Premierministerin konnte Prinz William Jacinda Ardern als Treuhänderin für seinen renommierten "Earthshot Prize" gewinnen. Wie die ehemalige Politikerin im Gespräch mit "The Times" verrät, war sie auch eine der ersten Personen, die er um Rat für den Preis fragte: "Er war wirklich auf der Suche nach Meinungen."
[Er bat] andere Menschen, sich der Mission anzuschließen, wohl wissend, dass seine Fähigkeiten begrenzt sein könnten. [...] Es ist eine sehr kollaborative Arbeitsweise. Da ist eine gewisse Demut, die Außergewöhnliches ist.
Natürlich stellt sich auch die Frage, wie Jacinda Ardern ihn hinter den Kulissen erlebt hat. Ihre klare Antwort:
In dem Maße, in dem ich Prinz William im 'echten Leben' sehen kann, würde ich sagen, dass er genau dieselbe Person ist. Die Bereiche, die ihn interessieren und in denen er arbeitet, motivieren ihn sehr.
"Umgänglich", aber "hart"
Auch der ehemalige britische Außenminister William Hague berichtet in "The Times" über sein Arbeitsverhältnis zu Prinz William. Immerhin arbeitet er seit mehr als einem Jahrzehnt mit dem Royal zusammen. Gemeinsam gründeten sie die Organisation "United for Wildlife", die sich gegen illegalen Wildtierhandel einsetzt. "Er hatte bemerkt, dass ich mich als Außenminister mit Wildtierfragen und dem illegalen Handel mit Wildtieren befasste."
Der ehemalige Außenminister beschreibt den Prinzen als "leidenschaftlich und überzeugend" und sagt: "Sowohl privat als auch in Reden und Interviews lässt er dich nicht daran zweifeln, [...] dass du [anm. der Redaktion: für das Projekt] wirklich entscheidend bist."
Er ist nicht der Typ für lange Meetings oder dafür, immer wieder das Gleiche zu tun. [...] Ich habe ihn oft sagen hören: 'Darüber wurde zu viel geredet. Wir müssen etwas in die Tat umsetzen.
Laut William Hague sei der Prinz lösungs- und ergebnisorientiert. Eigenschaften, die ihm sicher auch als künftiger König zugutekommen werden.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 27. April 2025 | 17:00 Uhr