Prinz Andrew, Duke of York
Gegen Prinz Andrew gibt es neue Anschuldigungen - die Schlinge zieht sich zu. Bildrechte: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Toby Melville

Orgie mit Minderjährigen Neue Vorwürfe gegen Prinz Andrew

30. Januar 2024, 08:54 Uhr

Ist Prinz Andrew jetzt ganz am Ende?

Der jüngere Bruder von König Charles wurde im Epstein-Skandal erneut angezeigt. Zuletzt schien der Fall für den Palast als abgeschlossen - bis jetzt.

Neue Gerichtsdokumente offenbaren erschreckende Details. Die britische "Sun" urteilt: "Royale Schande".

Jeffrey Epstein
Jeffrey Epstein war im Juli 2019 wegen des Verdachts des Missbrauchs Minderjähriger festgenommen worden. Bildrechte: picture alliance/ASSOCIATED PRESS

Andrew Teil des Epstein-Netzwerks

Ein US-Gericht veröffentlichte in dieser Woche die Namen von rund 170 Personen, die in Verbindung mit dem Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein stehen sollen. Darunter so bekannte Namen wie Bill Clinton und: Prinz Andrew.

Ganze 69 Mal, so haben britische Medien nachgezählt, taucht der Prinz in den Gerichtsdokumenten auf.

Andrew wird beschuldigt, mehrfach sexuell übergriffig geworden zu sein. Die Rede ist von einer "Orgie mit Minderjährigen". Außerdem soll Andrew die Brust einer Frau berührt haben, während er mit einer Puppe von sich selbst spielte.

Prinz Andrew erneut im Fall Epstein angezeigt 

Die britische Anti-Monarchie-Aktionsgruppe "Republic" zeigte Andrew jetzt sogar bei der Polizei an und fordert eine strafrechtliche Verfolgung. Im Volk werden immer mehr Stimmen laut, die fordern, Andrew neben seinen militärischen Ehrentiteln nun auch den Titel als "Herzog von York" zu entziehen.

Es brodelt in Großbritannien - und zwar gewaltig.

Prince Andrew, King Charles III, Prince Edward, Princess Anne
Zur Trauerfeier seiner Mutter, Queen Elizabeth II., durfte Andrew schon keine Uniform mehr tragen - im Gegensatz zu seinen Geschwistern, die ihre militärischen Titel noch haben. Bildrechte: IMAGO / Cover-Images

Wie nah stand Prinz Andrew Jeffrey Epstein?

Schon lange ist bekannt, dass Andrew nicht nur beiläufig mit Jeffrey Epstein bekannt war: Die US-Amerikanerin Virginia Giuffre warf Andrew vor, sie vor rund 20 Jahren als 17-Jährige missbraucht zu haben. Der Prinz bestritt alles, die beiden einigten sich außergerichtlich - angeblich zahlte Andrew mehrere Millionen Pfund. Der Palast rund um König Charles schweigt weiterhin zu den Anschuldigungen.

Diese undatierte, vom US-Justizministerium zur Verfügung gestellte Foto zeigt Prinz Andrew (l-r), Herzog von York, Virginia Giuffre aus den USA und Ghislaine Maxwell.
Prinz Andrew 2001 mit Virginia Giuffre. Der Schnappschuss belegt, dass die beiden sich sehr wohl kannten. Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Media | Us Department Of Justice

Neue Gerichtsdokumente: Andrews "letzter Sargnagel"?

Nachdem der Zivilprozess abgewendet werden konnte, legte sich der Skandal-Sturm um Andrew wieder. Zuletzt nahm er sogar wieder an royalen Events teil und durfte im Kreise seiner Familie Weihnachten auf Sandringham feiern. Alle Zeichen standen auf Versöhnung.

Prinz Andrew (l-r), Herzog von York, Sarah Ferguson, Herzogin von York, Edoardo Mapelli Mozzi, Ehemann von Prinzessin Beatrice von York, Prinzessin Beatrice von York, Arthur Chatto und Samuel Chatto kommen am Weihnachtsmorgen zum Gottesdienst in der Kirche St. Mary Magdalene.
Weihnachten durfte Andrew mit seiner Ex-Frau Fergie im Kreise der Familie feiern - ein gutes Zeichen...eigentlich. Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Wire | Joe Giddens

Doch jetzt soll für Charles endgültig das Fass voll sein: Der König stehe unter gewaltigem Druck, Andrew zu bestrafen, so die "Sun". "Er wäre klug beraten, die Verbindung zu seinem Bruder vollständig abzubrechen", sagte Charles-Biograf Robert Jobson dem Blatt. Royal-Expert Phil Dampier sieht in den neuen Veröffentlichungen Andrews "letzten Sargnagel".

Prinz Andrew: Nie wieder Rückkehr ins Königshaus?

Palast-Insider verrieten gegenüber der "Daily Mail", dass Andrew aus seiner Villa in Windsor fliegen soll - und nicht nur das: "Dieser Skandal wird nie wieder verschwinden und das bedeutet, dass Andrew verschwinden muss."

König Charles III. von Großbritannien stellt sich während eines Empfangs des Business and Philanthropy Climate Forum in der Expo City während der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen mit führenden Politikern und Delegierten für ein Familienfoto auf
Ein König zwischen den Stühlen: Andrew gehört zur Familie, trotzdem muss Charles als Monarch durchgreifen. Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Wire | Andrew Matthews

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 06. Januar 2024 | 17:15 Uhr

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