Ratschläge der Feuerwehr Osterfeuer: Diese fünf Tipps sollte man beachten!

16. April 2025, 08:26 Uhr

Osterfeuer sind auch 2025 vielerorts ein echtes Highlight. Welche Empfehlungen gibt die Feuerwehr, um eine sichere Veranstaltung für Mensch, Tier und Gebäude zu gewährleisten - auch angesichts der aktuellen Trockenheit?

1. Auf die Umgebung achten

Damit das Feuer nicht zur Gefahr wird, rät der Deutsche Feuerwehrverband, besonders auf die Umgebung zu achten. Das Feuer sollte mindestens 50 Meter von Häusern und Bäumen entfernt sein. Zu Straßen sollte ein Abstand von mindestens 100 Metern gewahrt werden.

Feuerwehr und Rettungsdienst müssen den Ort im Notfall gut erreichen können.

Zudem sollte das Feuer nicht durch Treibstoffe angefacht werden. Als Brennmaterial sollten nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz genutzt werden.

Osterfeuer
Beim Entfachen des Feuers auf Treibstoffe verzichten. Bildrechte: imago images/blickwinkel

Welche Rolle spielt die aktuelle Trockenheit? In weiten Teilen Deutschlands wird vor Ostern noch Regen erwartet. Zwar waren die vergangenen Wochen deutschlandweit sehr niederschlagsarm, aber auch längst nicht überall gleich trocken.

Ob Osterfeuer entzündet werden dürfen, hängt deshalb von der aktuellen Brandgefahr in der jeweiligen Kommune ab.

Bei Trockenheit kann das Feuer in Absprache mit den örtlichen Behörden auch verkleinert werden

2. Rücksicht auf Tiere nehmen

Um insbesondere auf Tiere Rücksicht zu nehmen, solle man das Brennmaterial erst kurz vor dem Anzünden umschichten bzw. aufstapeln, empfiehlt der Naturschutzbund Nabu. So können Tiere, die sich eingenistet haben, darin brüten oder das Holz als Unterschlupf nutzen, rechtzeitig aufgeschreckt werden und fliehen.

Das späte Aufschichten oder vollständige Umschichten kurz vor dem Anzünden entspricht den rechtlichen Vorgaben für den Artenschutz.

Verstöße gegen die Auflagen können mit einer Geldstrafe bis zu 500 Euro geahndet werden.

Alljährlich werden die Osterfeuer zum Scheiterhaufen für Käfer und Wildbienen, Hasen und Kaninchen, Igel und Spitzmäuse sowie einige weitere Arten. Vor allem in diesem Jahr, wo Ostern in die späte Frühlingszeit fällt, sind diese Tiere bereits sehr aktiv.

Matthias Freter Nabu Niedersachsen

Aufgeschicktetes Holz in Vorbereitung für ein Osterfeuer
Das Brennmaterial sollte erst kurz vor dem Anzünden gestapelt bzw. umgeschichtet werden. Bildrechte: IMAGO/Rene Traut

3. Keine brennbaren Sitzmöbel am Feuer lassen

Auch wenn Holzbänke oder Strohballen am Feuer eine gemütliche Sitzgelegenheit bieten, können diese zur Gefahr werden. Der Deutsche Feuerwehrverband warnt, dass allein die Hitzestrahlung das Stroh entzünden kann.

4. Nicht zu nah ans Feuer gehen

Besonders für Kinder hat Feuer eine große Faszination. Deshalb muss stets darauf geachtet werden, dass sie der Hitze nicht zu nahe kommen.

Sollte es dennoch zu kleineren Verbrennungen kommen, müssen diese sofort gekühlt und gegebenenfalls einem Arzt gezeigt werden. Handelt es sich um eine großflächige Verbrennung, sofort die 112 wählen.

Ein Kind wirft Äste in ein großes Osterfeuer
Wichtig: Vor allem Kinder sollten stets ausreichend Sicherheitsabstand zur Feuerstelle halten. Bildrechte: imago images / Dieter Mendzigall

5. Feuerstelle vollständig erkalten lassen

Wer ein Osterfeuer im kleinen Kreis veranstaltet, darf die Feuerstelle erst dann verlassen, wenn sie vollständig erkaltet ist, da es bis zuletzt zu Funkenflug kommen kann.

Und nicht vergessen: Jedes Osterfeuer muss im Vorfeld angemeldet werden bei der zuständigen Behörde - meist ist es das Ordnungsamt. Wer die Anmeldung vergisst, riskiert einen Fehleinsatz der Feuerwehr. Das kann teuer werden!

Hinweis Dieser Beitrag wurde erstmals am 15.04.2022 veröffentlicht und zuletzt am 15.04.2025 aktualisiert.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 15. April 2025 | 17:15 Uhr

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