Tinder, Bumble, Lovoo und Co. Mit diesen Tipps erhöhen Sie Ihre Chancen beim Online-Dating
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11. Juni 2024, 18:21 Uhr
Tipps für erfolgreiches Dating auf Tinder, Bumble und Co.
Auf Dating-Plattformen entscheiden nur wenige Sekunden darüber, ob man jemanden attraktiv findet oder nicht. Entsprechend ist das erste Bild das Hauptkriterium - und aus dem lässt sich viel ablesen.
- Mit Gruppenfotos sollte sollte man sparsam umgehen. Sie können zu Missverständnissen führen, wer auf dem Bild die "richtige" Person ist.
- Nicht zu viel nackte Haut! Männer mit oberkörperfreien Fotos wirken auf Frauen häufig selbstverliebt und kommen nicht gut an.
- Gemeinsame Bilder mit Personen des anderen Geschlechts können zu falschen Schlüssen führen - ist das nur die Schwester/der Bruder oder doch etwa ein Ex-Partner?
Ebenso wichtig wie die Bilder ist ein klares Dating-Profil. Wer zum Beispiel Kinder hat, sollte das in seinem Profil erwähnen - das beugt möglichen späteren Irritationen vor.
Wer sein Profil sowohl mit Bildern als auch mit Text bestückt, kann Studien zufolge auf mehr Matches hoffen.
Trotzdem muss man nicht gleich alles im Profiltext verraten - ein paar Themen kann man sich durchaus für das erste Treffen aufheben.
29 Prozent finden ihre große Liebe auf Dating-Portalen
Online oder per App den Partner oder die Partnerin zu finden liegt im Trend. Aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom geht hervor, dass 51 Prozent aller Menschen ab 16 Jahren schon einmal auf Dating-Plattformen unterwegs waren. Und das durchaus mit Erfolg.
Dass die Partnersuche online erfolgreich sein kann, ist ebenfalls durch Zahlen belegt. Bei rund der Hälfte aller User ergaben sich aus Matches feste Partnerschaften oder sexuelle Kontakte. Bei rund 29 Prozent hat sich sogar eine Beziehung ergeben, die bis heute hält.
Die Suche danach kann allerdings dauern. Laut einer Studie aus dem Jahr 2020 führten lediglich 20 Prozent aller Online-Kontakte zu intimen Handlungen. Das bedeutet: Rund 80 Prozent aller Chats und Nachrichten, die online ausgetauscht wurden, führten ins Leere.
Vielen Usern von Dating-Plattformen geht es nicht nur um Sex. Verschiedene Umfragen zeigen, dass 54 Prozent der Nutzer an einer langfristigen Beziehung interessiert sind - Frauen dabei etwas häufiger als Männer.
So haben Apps das Daten verändert
Dating hat sich im Vergleich zu Offline-Zeiten verändert, erklärt Psychologin Pia Kabitzsch. Niemals zuvor gab es eine so große Auswahl an potenziellen Partnern und Partnerinnen.
Die Möglichkeit, diese kennenzulernen, ist durch Online-Dating deutlich einfacher geworden. Laut Kabitzsch gehe man Beziehungen heutzutage bewusster ein, auch weil die Ansprüche an einen Partner gestiegen seien:
Die Entscheidung für eine Person und eine Beziehung bedeutet ja auch immer die Entscheidung gegen die ganzen anderen Personen auf den Dating-Apps, die man noch hätte kennenlernen können.
Gleichzeitig ist die Versuchung größer als früher, sich online nach Alternativen umzusehen, wenn es in der Beziehung kriselt. Beziehungen werden schneller beendet: "Viele denken, dass, wenn sie nur lang genug wischen, dass sie irgendwann ihr 'perfect match' finden. Aber das ist eine Illusion - es gibt kein 'perfect match'."
Und: Die große Auswahl an potentiellen Partnern kann - so Pia Kabitzsch - Suchende auch überfordern.
Das kann dazu führen, dass man denkt, es könnte noch jemanden geben, der noch besser zu einem passt als die Person, die man gerade kennenlernt.
Trotz Online-Dating sei das einzige, was die Beziehungen von früher von den Partnerschaften von heute unterscheide, lediglich das ursprüngliche Kennenlernen. Denn ein Treffen außerhalb der virtuellen Welt folgt auch heutzutage meist recht zügig.
Stress, Selbstbewusstsein und Sucht: Auswirkungen von Online-Dating auf die Psyche
Von den meisten Nutzern wird Online-Dating zunächst als positiv empfunden. Doch Studien zeigen, dass Liebe per App auch negative Auswirkungen auf die Psyche haben kann. Einige User leiden immer wieder unter Stress, Suchtverhalten oder Selbstwertproblemen.
Ein bisschen Swipen und ein Match abgreifen - das sollte dem Ego gut tun, könnte man meinen. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Forschende der University of North Texas fanden 2016 heraus, dass vor allem Männer durch Online-Dating an Selbstbewusstsein verlieren.
Das liegt zum einen an dem aktiven Erstellen eines Profils, das Männer häufig in eine "emotional verletzlichere" Position bringt, zum anderen aber auch an der Unverbindlichkeit der neuen Bekanntschaften. Werden Männer plötzlich von einer Frau geghostet, sinkt häufig ihr Selbstwertgefühl.
Ghosting Ghosting bezeichnet einen abrupten Kontaktabbruch, ohne die andere Partei darüber zu informieren. Obwohl Dates oder eine beständige Kommunikation stattgefunden haben, verläuft jegliche Kontaktaufnahme plötzlich ins Leere.
Ähnlich wie beim Glücksspiel wird auch beim Swipen Dopamin im Gehirn ausgeschüttet - vor allem dann, wenn ein Match entsteht. Da es unvorhersehbar ist, wann der nächste "Gewinn" ansteht, kann sich eine Sucht nach immer häufigerem Swipen entwickeln.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 14. Februar 2024 | 17:15 Uhr