Bye, bye, Love Die häufigsten Trennungsgründe - und wie man sie vermeidet
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27. März 2025, 09:00 Uhr
Untreue, Alltagsstress oder doch das liebe Geld? Warum trennen sich Menschen nach einer langjährigen Partnerschaft? Was Paaren wirklich hilft, um glücklich zu bleiben.
Untreue ist der Trennungsgrund Nummer 1? Das zumindest legt eine repräsentative Umfrage der Dating-Plattform Elite-Partner aus dem Jahr 2017 nahe: Hier rangiert als möglicher Trennungsgrund "eine längere Affäre" mit 77 Prozent ganz weit oben.
Der tatsächliche Beziehungsalltag enthüllt dann zumeist ganz andere, vermeintlich banalere Trennungsgründe.
Beziehungskiller Alltag
Sie haben es vielleicht geahnt: Bei den Ursachen für eine Trennung geht es eher um das Zusammenleben im Alltag und weniger um die großen und dramatischen Momente:
Im Alltag verlieren wir manchmal den offenen, herzlichen Austausch, und beide Partner fühlen sich so nicht mehr wirklich gehört. Diese wachsende emotionale Distanz baut langsam Barrieren auf, die das Fundament der Beziehung schwächen.
Das ist der häufigste Trennungsgrund
Der Alltag zermürbt die Liebe? Scheint so: Eine Studie aus dem Jahr 2002, für die 204 geschiedene Personen befragt wurden, nennt "eine unterschiedliche Entwicklung der beiden Partner" als wichtigsten Scheidungsgrund.
Diese Vermutung wird durch eine Online-Befragung mit 3.880 Befragten aus dem Jahr 2007 bestätigt, die das Online-Portal Statista veröffentlicht hat. Hier wurden die Befragten zu zurückliegenden Trennungen interviewt. Was war am häufigsten für die Trennung vom Partner verantwortlich? Die gefühlte Distanz zueinander: 37,1 Prozent nannten als Grund "Wir haben uns auseinander gelebt".
Auf Platz 2 (29,6 Prozent) landete die Erkenntnis "Wir waren zu unterschiedlich" und auf dem dritten Platz rangiert ein "ungleiches Maß von Geben und Nehmen".
Und das Thema Geld? Spielte zumindest in diesem Ranking gar keine Rolle.
Mir doch egal? Das gefährdet die Beziehung!
Ebenfalls tödlich für eine langfristige Beziehung: mangelndes Engagement. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus dem Jahr 2019, bei der Teilnehmer eines Partnerschaftsprogramms befragt wurden, die sich scheiden ließen.
Der Satz "Aber Schatz, ich habe dir doch letztes Jahr erst gesagt, dass ich dich liebe", ist also definitiv eine schlechte Idee.
Zusammenbleiben: Was glückliche Paare richtig machen
Jedes glückliche Paar hat sein ganz persönliches Glücksrezept. Bei den einen ist es die gute Kommunikation, bei anderen die gemeinsamen Interessen - und wieder andere finden es gut, dass sich der Partner möglichst wenig ins eigene Leben einmischt.
Was aber für alle gleichermaßen gilt, zeigt eine australische Studie mit über 1.400 Personen, die in funktionierenden Beziehungen leben: Engagement und Verbindlichkeit in der Beziehung sind das Wichtigste. Dem Partner zu zeigen, dass er die Nummer eins ist, trägt ganz enorm zum Beziehungsglück bei.
Fast ebenso wichtig ist den Studienteilnehmern zufolge, das eigene Ego mal zu vergessen und für den Partner oder die Partnerin da zu sein, einander zu helfen. Denn dieses Verhalten führt wiederum zu ganz eigennützigen Vorteilen: Es stärkt die Bindung und auch das eigene Wohlbefinden!
Auch gemeinsame Werte haben eine starke Bindungskraft für die Partnerschaft. Welche Überzeugungen das dann sind - Familie, Spiritualität, Erfolg oder gemeinsame Hobbys - ist von Paar zu Paar verschieden.
Tipps für den Beziehungsalltag
Und was kann man tun, damit der Alltag die Beziehung nicht zermürbt? Selbst kleine Verhaltensweisen im täglichen Miteinander können einen großen Unterschied machen:
- Einfach mal umarmen: Jede liebevolle Berührung stärkt die Bindung - eine Umarmung, die ein paar Sekunden länger dauert als üblich, tut das ganz besonders.
- Loben, loben, loben - und Komplimente machen! Wir vergessen im Alltag nämlich oft, unserem Partner oder unserer Partnerin mitzuteilen, was uns positiv aufgefallen ist. Kommt Ihnen das bekannt vor? Ja, meckern fällt manchmal leichter. Aber ein Lob beflügelt - nicht nur den Partner, sondern auch die Beziehung!
- Augen auf - auch im übertragenen Sinne: Wer im Beziehungsalltag aufmerksam ist, macht vieles richtig. Wie geht es meiner Partnerin, meinem Partner gerade wirklich? Auch der klassische Blumenstrauß zwischendurch ist ein echter Beziehungshelfer: Wer dem Partner einfach mal was mitbringt, sich eine Überraschung einfallen lässt, der stärkt das Beziehungsglück.
- Kommunikation: Zur Arbeit an einer Beziehung gehört im Alltag auch, sich immer wieder Zeit füreinander zu nehmen und miteinander zu reden. Wichtig bei diesen Gesprächen: Nicht nur über Haushalt und Kinder, sondern auch mal über Wünsche, gemeinsame Pläne oder Gefühle sprechen.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 25. März 2025 | 17:15 Uhr