Frau trägt Bademantel und trägt Feuchtigkeitscreme auf die Hand auf.
Öko-Test hat in seiner neuesten Aufgabe Handcremes getestet. Die meisten Cremes haben gut abgeschnitten. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Westend61

Öko-Test Handcremes im Test: Diese Marken fallen durch

10. Januar 2025, 14:21 Uhr

Vor allem im Winter, wenn es draußen kalt und eisig ist, lohnt es sich, seiner Haut was Gutes zu tun. Viele greifen dafür (natürlich nicht nur im Winter) zu Handcremes. Öko-Test hat 50 verschiedene Marken genauer unter die Lupe genommen. Das Positive vorweg: Mehr als die Hälfte der Cremes schneiden mit "gut" oder sogar "sehr gut" ab.

Zahlreiche Testsieger

30 der insgesamt 50 getesteten Cremes schnitten im Öko-Test mit "sehr gut" ab, darunter auch Naturkosmetik Cremes, weil sie keine Konservierungsstoffe enthalten. Zu den Testsiegern zählen unter anderem:

  • Rituals The Ritual of Sakura Recovery Hand Balm
  • Nivea Hand Creme Intensive Pflege
  • Sebamed Intensive Handcreme


Die vollständige Liste aller getesteten Produkte, finden Sie hier!

Diese Produkte sind nicht zu empfehlen

Auch wenn das Testergebnis positiv ausgefallen ist, konnten fünf der getesteten Produkte nicht überzeugen. Grund dafür sind kritische Konservierungsstoffe, Mineralölrückstände oder PEG-Verbindungen. Auch allergieauslösende Inhaltsstoffe wurden gefunden.

Junger Mann trägt Handcreme durch Tube auf.
Besonders im Winter ist eine gute Hautpflege wichtig! (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Westend61

In der Handcreme "Working Hands" der Marke O'Keeffe's findet Öko-Test den Konservierungsstoff Formaldehyd/-abspalter - der Stoff kann laut Verbrauchermagazin schon in geringen Mengen die Schleimhäute reizen und Allergien auslösen. Besonders brisant: Schon im letzten Handcreme-Öko-Test aus dem Jahr 2021 fiel die Creme mit einem "ungenügend" durch den Test. Nach dem schlechten Ergebnis hatte der Hersteller schon vor drei Jahren versprochen, den Stoff ersetzen zu wollen.

Ebenfalls unter den durchgefallenen Produkten: Florena Intensive Pflege Handcreme Olivenöl. In der Creme von Beiersdorf konnte Propylparaben gefunden werden - ein Konservierungsstoff, der im Verdacht steht, wie Hormone auf den menschlichen Organismus zu wirken. In der EU ist der Stoff bis zu einer Konzentration von 0,14 Prozent erlaubt. Laut Öko-Test war der Wert in der getesten Handcreme allerdings stark erhöht.

Wie reagieren die Testverlierer?

Auf BRISANT-Anfrage reagierte Beiersdorf auf das Testergebnis: "Unser Produkt entspricht in jeder Hinsicht der Kosmetikverordnung. Die Interpretation von Ökotest zur maximalen Einsatzkonzentration von Propylparaben teilen wir nicht." Das Unternehmen teilte weiter mit, dass das von Öko-Test getestete Produkt derzeit im Rahmen einer Nachhaltigkeitsbestrebung überarbeitet wird und voraussichtlich Anfang 2026 neu im Handel erhältlich sein soll.

O'Keeffe's antwortete auf Anfrage von BRISANT: "Wir haben seit 2021 intensiv an der Entwicklung neuer Formulierungen gearbeitet und können bestätigen, dass die Formulierung unserer neuen O'Keeffe's Working Hands Tube 80ml ohne Formaldehyd freisetzende Konservierungsstoffe bereits im August 2024 auf dem deutschen Markt eingeführt wurde." Das schlechte Testergebnis erklären sie damit, dass Öko-Test ein "Working Hands"-Produkt getestet habe, dass noch eine alte Formulierung enthielt. Sie hätten dem Verbrauchermagazin mitgeteilt, dass es sich um eine falsche Probe handele und angeboten, das aktuelle Produkt zum Test zu schicken. Öko-Test sei auf dieses Angebot nicht eingegangen.

Dieses Thema im Programm: 30. Dezember 2024 | 17:15 Uhr

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