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Welche und wie viele Straftaten begangen wurden, das alles steht in der Kriminalstatistik, die das Bundeskriminalamt jedes Jahr veröffentlicht. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Kriminalstatistik 2024Zahl der Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe stark gestiegen

02. April 2025, 14:41 Uhr

Es passiert jeden Tag in Deutschland - und zwar nicht nur einmal, sondern rein statistisch 37 Mal pro Tag! Die traurige und beschämende Bilanz: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 13.320 Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe registriert - neun Prozent mehr als 2023. Insgesamt gab es der Statistik zufolge fast 43.000 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die deutliche Mehrheit der Opfer waren Frauen.

Mehr Schutz für Frauen gefordert

All diese furchtbaren Zahlen und Fakten stehen in der aktuellen Kriminalstatistik 2024, die das Bundeskriminalamt nun vorgestellt hat. Die Gewalt gegen Frauen sei besorgniserregend, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Was also tun?

Benötigt würden laut Faeser ein stärkeres Schutz- und Hilfesystem, eine effektivere Strafverfolgung der Täter und die Einführung einer elektronischen Fußfessel, damit sich Täter nicht unbemerkt ihren Opfern nähern könnten. Eine Aufgabe für die nächste Bundesregierung.

Kleiner Lichtblick: Offenbar trauen sich immer mehr Opfer, eine Vergewaltigung auch anzuzeigen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Was bei der Vorstellung des Kriminalberichts auch deutlich wurde: Offenbar gibt es aktuell mehr Sensibilität für das Thema sexuelle Übergriffe und eine höhere Bereitschaft, diese Straftaten auch anzuzeigen. Bei sexualisierter Gewalt gehen Experten dennoch und immer noch von einer großen Dunkelziffer nicht angezeigter Taten aus.

Seit Jahren fordern Expertinnen und Experten einen besseren Schutz für Frauen - auch vor sexualisierter Gewalt. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Zahlen zur sexuellen Gewalt gegen Kinder

Die Zahl der Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern blieb 2024 auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr: 16.354 Fälle wurden registriert. Das waren 21 Fälle weniger als 2023. Im Bereich jugendpornografischer Inhalte gab es dagegen einen Anstieg auf 9.601 Fälle.

Noch nicht genug von erschreckenden Zahlen? Die komplette Kriminalstatistik 2024 gibt es hier.

Quellen:

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 02. April 2025 | 17:15 Uhr