Klimakrise Welche Reiseziele sind bedroht?
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08. Februar 2023, 15:58 Uhr
Steigende Meeresspiegel, Erderwärmung, Extremwetter und eine erhöhte CO2-Konzentration - der menschengemachte Klimawandel macht auch vor beliebten Reisezielen nicht halt. Welche sind ganz besonders bedroht - und was sind die Ursachen dafür? Ein Überblick.
Hitzerekorde, eine stark erhöhte CO2-Konzentration in der Luft, schmelzende Polkappen. Die Folgen der menschengemachten Erderwärmung sind bereits deutlich spürbar - und zerstören so manches Urlaubsparadies. Ein Grund dafür sind die steigenden Meeresspiegel.
Besonders bedrohte Regionen (sind), weltweit betrachtet, (...) flach liegende Küstenstreifen und kleine Inseln. (...) Sie (sind) ganz besonders von tropischen Stürmen oder von Stürmen, von Erosionserscheinungen, von Überschwemmungen, von einer Vielzahl von Klimawandel-Ereignissen betroffen.
Doch auch in bergigen Regionen hinterlässt der Klimawandel weltweit seine Spuren.
Man sollte dran denken, dass (...) auch Gletschergebiete oder Bergregionen, das sind ja auch Touristenregionen, durchaus in ihrer Existenz betroffen sind.
Welche Regionen sind konkret betroffen?
Dem Untergang geweiht: die Malediven
Die Malediven könnten bereits in wenigen Jahrzehnten im Meer verschwunden sein. Der Grund dafür: Die Inselgruppe liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel - und der steigt seit geraumer Zeit stetig an. Ein Ende dieser Entwicklung ist bislang nicht in Sicht.
Korallenbleiche am Great Barrier Reef
Nicht nur auf die Maldiven, auch das Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens ist ein Hotspot für Tauchfreunde. Immerhin handelt es sich um die größte zusammenhängende Ansammlung einzelner Korallenriffe weltweit.
Doch zwei Korallenbleichen in den Jahren 2016 und 2017 haben verheerende Schäden angerichtet - und das Riff dauerhaft geschädigt. Die durch den Klimawandel gestiegenen Wassertemperaturen von bis zu 33 Grad machen das Great Barrier Reef immer weniger widerstandsfähig.
Venedig versinkt im Meer
Steigende Meeresspiegel sind auch in Europa ein Problem. Der Lagunenstadt Venedig bescheren sie regelmäßig Hochwasser - insbesondere im Winter. Mit dem Begriff "Acqua Alta" hat das mittlerweile sogar einen eigenen Namen.
Außerdem sinkt Venedig jedes Jahr um rund zwei Millimeter. Hintergrund ist, dass die Adriatische Erdplatte, auf der die Stadt liegt, einem enormen Druck ausgesetzt ist.
Nordsee: Weltnaturerbe Wattenmeer bedroht
Bei uns könnte der Anstieg der Meeresspiegel dazu führen, dass ein ganzes Weltnaturerbe sprichwörtlich untergeht: Nämlich das Wattenmeer vor den Küsten der Niederlande, Deutschlands und Dänemarks. Würde der Meeresspiegel um einen Meter steigen, würden riesige Wattflächen verschwinden.
Das Tote Meer trocknet aus
Während die Meeresspiegel vielerorts steigen, hat das Tote Meer ganz andere Probleme: Es droht auszutrocknen. Jedes Jahr sinkt sein Wasserspiegel um gut 70 Zentimeter - und lässt den See schrumpfen. Die Ursache dafür ist menschengemacht: An den Zuflüssen zum Toten Meer wird zu viel Wasser abgeschöpft.
Globale Erderwärmung lässt Alpengletscher schmelzen
Von der Gletscherschmelze sind Gletscher auf der ganzen Welt betroffen - auch die in den Alpen. Die einst mächtigen Eiskappen der Alpen schwinden. Schon heute haben die Gletscher der Alpen nur noch etwa die Hälfte ihrer einstigen Ausdehnung. Ursächlich dafür verantwortlich ist die globale Erderwärmung. Wissenschaftlern zufolge steigt die Temperatur in Gletscherregionen doppelt so schnell an wie im weltweiten Durchschnitt.
Alaska wird sich verändern
Unberührter Wildnis - das ist es, was man in Alaska erwartet. Doch das Land verändert sich. Der Temperaturanstieg macht sich hier doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt.
Wie in der nahe gelegenen Arktis schmelzen auch in Alaska die Gletscher und das See-Eis. Permafrostböden tauen auf und geraten in Bewegung. Mittlerweile erwägen ganze Dörfer umzuziehen.
Palmölplantagen statt Regenwald: Artensterben auf Sumatra
Palmöl ist günstig und wird deshalb für viele Nahrungsmittel verwendet. Wie nötig ein Umdenken wäre, wird auf der indonesischen Insel Sumatra deutlich. Dort werden große Teile der Regenwälder gerodet, um Platz für Palmöl-Plantagen und schnell wachsende Baumarten für die Holzproduktion zu schaffen.
Leidtragende sind Pflanzen und Tiere, wie etwa der Sumatra-Tiger und der Orang-Utan, die dadurch ihren Lebensraum verlieren und vom Aussterben bedroht sind.
BRISANT/geo.de/www.umweltbundesamt.de
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 14. Dezember 2022 | 17:15 Uhr