Der Golden Retriever Hündin "Ayla" wird im Schulungsraum vom Arbeiter-Samariter-Bund im Stadtteil Niendorf die Pfote verbunden
Erste Hilfe für Hunde kann man trainieren, damit im Ernstfall auch alles klappt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Verletzungen Erste Hilfe für Hunde: Das gehört in ein Notfall-Set

26. Februar 2024, 15:28 Uhr

Eine Scherbe in der Pfote, Sand im Auge oder eine Wunde, die blutet: Hunde können viele Verletzungen haben. Oft geraten sie dann in Panik - und die Besitzer auch. Doch das muss nicht sein. Viele Hundeschulen bieten deshalb Erste-Hilfe-Trainings an, manchmal auch Medical Training genannt. Dass sich die Teilnahme lohnen kann, davon berichten viele Hundebesitzer.

Haben Hunde Stress, beißen sie auch ihre Besitzer

Der größte Fehler ist, dass die meisten Hundebesitzer denken: Ich kenne ja meinen Hund und habe ihn unter Kontrolle. Aber spätestens wenn das Tier Schmerzen hat, reagiert es meist anders als vom Besitzer gewohnt. Hunde können dann zum Beispiel zubeißen oder versuchen auszureißen.

Ein Hund liegt unter einem Tisch.
Hunde reagieren nach Verletzungen anders, als es ihre Besitzer gewohnt sind. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Das passiert in den Erste-Hilfe-Trainings

In den Trainingskursen werden die Hunde vor allem darauf vorbereitet, Ruhe zu bewahren und bestimmte Kommandos zu beherrschen. Zum Beispiel soll der Hund in eine Stellung gehen, die ihn entspannt und aus der man ihn behandeln kann, zum Beispiel auf der Seite liegen.

Das sogenannte Seitentraining ist wichtig, damit man dem Hund den Puls messen oder den Körper abtasten kann. Wie schafft man das? Ganz klar: Der Hunde wird mit Futter dazu "überredet".

Außerdem wichtig: Hunde müssen lernen, ihren Kopf stillzuhalten. Nur so können Besitzer ihnen zum Beispiel Augentropfen einträufeln. Auch der sanfte Griff ins Maul sollte immer wieder geübt werden, damit man im Ernstfall dort auch hantieren kann.

Hundeschnauze wird untersucht.
Der Griff ins Maul macht den wenigsten Hunden Spaß, ist aber im Ernstfall wichtig. Bildrechte: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Das gehört in ein Erste-Hilfe-Paket für Hunde

  • Desinfektionsmittel
  • Verbandsmaterial (inkl. kleiner Schere)
  • Wundsalbe
  • Knick-Eis (Sofort-Kühlbeutel)
  • Durchfall-Tabletten
  • etwas, mit dem man die Augen reinigen kann

Die Empfehlung von Experten: Nach Verletzungen sofort kleine Blutungen stillen, die Wunden reinigen - und dann ab zum Tierarzt.

Quellen:

BRISANT
MDR
ZDF

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 02. Februar 2024 | 17:15 Uhr

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