Ein Malteser und ein Dackel stehen in ihrem Zwinger in einem Tierheim.
Welcher Hund passt zu mir? Tierheim-Mitarbeiter beraten gerne Menschen, die einen Hund aus dem Tierheim adoptieren wollen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Neues Zuhause Wie viel kostet ein Hund aus dem Tierheim?

29. Mai 2024, 14:20 Uhr

Ein Mann im Porträt
Bildrechte: Raphaela Fietta

Wer schon mal in einem Tierheim war, der weiß: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort tun alles, damit es den Tieren gut geht, aber so richtig schön ist es gerade für Hunde im Heim eigentlich nicht.

Tierschützer geben deshalb allen, die sich einen Hund zulegen wollen, den Tipp, vorher in einem Tierheim zu schauen und einen Hund von dort zu adoptieren.

Das spricht für einen Hund aus dem Tierheim:

  • Sie schenken einem verwaisten Hund ein neues Zuhause.
  • Das Tierheimpersonal kennt die Hunde sehr gut und kann Sie optimal beraten.
  • Sie können auch mehrfach ins Tierheim kommen, um einen Hund kennenzulernen.
  • Auch nach der Vermittlung steht Ihnen das Tierheim zur Seite, wenn Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen.
  • Tierheimhunde sind in der Regel schon geimpft.

Eine Person hält einen Welpen.
Viele Tierheime vermitteln auch Welpen. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Wie viel kostet ein Hund aus dem Tierheim?

Wer schon mal darüber nachgedacht hat, einen Hund zu kaufen, der weiß: Das kostet schnell mehrere Tausend Euro - je nach Rasse. Bei einem Tierheimhund ist das anders: Man zahlt lediglich eine sogenannte Schutzgebühr an das Tierheim. Bei Hunden liegt diese meist zwischen 200 und 400 Euro.

Katzen und Kleintiere kosten weniger.

Mit dieser Gebühr werden zum einen die Kosten des Tierheims für die Versorgung des Tieres, aber auch Kosten für die eventuelle Kastration, Impfungen oder das Chippen gedeckt.

Wem die Schutzgebühr schon zu hoch ist, sollte nochmal genau nachdenken, ob ein Hund das richtige Haustier ist. Schließlich kommen nach der Adoption die laufenden Kosten (z.B. für Futter und Tierarzt) noch dazu.

So läuft eine Hunde-Adoption ab:

1. Schritt: Selbstauskunft und Hund kennenlernen

Die Mitarbeiter im Tierheim wollen natürlich ganz genau wissen, wer sich für einen Hund interessiert - und warum. Am besten bereiten Sie sich auf solche Fragen vor. Viele Tierheime zeigen auf ihrer Internetseite die Tiere, die aktuell vermittelt werden. Ein Blick auf die Seite lohnt sich und spart den Mitarbeitern etwas Zeit.

2. Schritt: Den Hund kennenlernen

Meist schlägt Ihnen das Tierheim einen passenden Hund vor. Vertrauen Sie ruhig auf die Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn die kennen die Tiere besser. Danach kommt es zur ersten Kontaktaufnahme und eventuell schon mal einen ersten Spaziergang.

Sind Sie sich nach dem Spaziergang immer noch unsicher, können Sie ohne Probleme weitere Termine vereinbaren.

Frau geht Gassi
Wer einen Hund aus dem Tierheim adoptieren möchte, sollte sich viel Zeit nehmen, zum Beispiel für mehrere Spaziergänge. Bildrechte: imago/Westend61

3. Schritt: Vorkontrolle / Vermittlungsgespräch

Viele Tierheime prüfen ganz genau, ob Sie als Tierhalter geeignet sind. Manche besuchen Sie sogar zu Hause. Nehmen Sie sich die Zeit dafür!

4. Schritt: Schutzgebühr bezahlen

Ist das alles erledigt, muss der neue Halter nun die Schutzgebühr bezahlen. Die ist von Tierheim zu Tierheim unterschiedlich. Tipp: Jenseits der Schutzgebühr freut sich jedes Tierheim auch über eine Spende nach der Vermittlung.

5. Schritt: die Nachkontrolle

Auch nachdem Sie den Hund mit nach Hause genommen haben, bleibt das Tierheim mit Ihnen in Kontakt. Die Mitarbeiter wollen schließlich wissen, ob es dem Tier auch gut geht. Bedeutet in manchen Fällen wieder ein Besuch bei Ihnen zu Hause.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 16. Mai 2024 | 17:15 Uhr

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