lachende Frau lehnt sich aus Zugfenster.
Erfolgsmodell Deutschlandticket: Lange war unklar, wie es 2024 weitergeht. Bildrechte: Colourbox.de

Erleichterung für Pendler 49 Euro - Preis für Deutschlandticket soll 2024 nicht steigen

23. Januar 2024, 19:13 Uhr

Am 1. Mai 2023 wurde es eingeführt und gilt als Erfolgsmodell. Für 49 Euro pro Monat den Regional- und Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen - das lohnt sich für Reisende. Doch lange war unklar, wie es ab 2024 weitergeht. Wochenlang wurde gestritten und sogar vor einem Aus gewarnt.

Doch dann die für viele erlösende Meldung: Das Deutschlandticket wird es auch weiterhin geben - und auch der Preis soll in diesem Jahr nicht erhöht werden. Darauf hat sich die Verkehrsministerkonferenz geeinigt:

"Auch wenn in der Öffentlichkeit über Preiserhöhungen ab Mai diskutiert wird, bleibt der Einführungspreis von 49 Euro für das Gesamtjahr stabil", sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Oliver Krischer.

Deutschlandticket
Vielfahrer können aufatmen: Der Preis von 49 Euro für das Deutschlandticket soll bis Ende 2024 bleiben. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Langfristige Finanzierung über 2024 hinaus geplant

Für Millionen Pendler und Reisende, aber auch Verkehrsunternehmen und Kommunen bedeutet die Entscheidung Klarheit und vor allem Planungssicherheit - zumindest bis Ende 2024.

Wie geht es danach weitergeht? Die Länder haben sich nach Angaben von Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies darauf verständigt, mit dem Bund Lösungen zu erarbeiten, die eine flexible Finanzierung über die Jahresgrenze hinaus sicherstellen.

49-Euro-Ticket auf einem Smartphone-Bildschirm
Wie es nach 2024 mit dem Deutschlandticket weitergeht, ist noch unklar. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/aal.photo

Ziel: Deutschlandticket dauerhaft absichern

Oliver Krischer beschreibt das Deutschlandticket als ein Erfolgsmodell: Millionen Menschen nutzen es täglich. Es entlaste Pendlerinnen und Pendler und leiste einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende, zur sozialen Teilhabe und zum Klimaschutz.

"Unser Ziel muss es daher sein, das Ticket dauerhaft und nachhaltig finanziell abzusichern - im Interesse der Kundinnen und Kunden, aber auch der vielen Verkehrsunternehmen", so Krischer weiter.

Fahrgäste stehen am Berliner Hauptbahnhof neben einem Regionalexpress am Bahnsteig.
Die Debatte um die Zukunft des Deutschlandtickets ist vorerst beendet. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Warnung vor den Folgen höherer Preise

Umweltorganisationen und Verbraucherschützer hatten zuvor vor höheren Preisen gewarnt. Das Interesse am Deutschlandticket könnte deutlich sinken. Die Umweltorganisation BUND argumentierte, Diskussionen über Preiserhöhungen erzeugten Verunsicherung und hemmten die Bereitschaft der Menschen, das Mobilitätsverhalten dauerhaft zu verändern.

"Nur mit einem guten Angebot beim Umweltverbund aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr lassen sich die gesetzlichen Klimavorgaben im Verkehr einhalten", sagte BUND-Experte Jens Hilgenberg.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 22. Januar 2024 | 17:15 Uhr

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