Nachdenkliche Frau
Wie lange dauern die Wechseljahre und wann sind sie zu Ende? Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Bis zu 15 Jahre? So lange dauern die Wechseljahre wirklich

29. Januar 2025, 12:42 Uhr

Beate Maschke-Spittler
Bildrechte: Raphaela Fietta

Viele Frauen gehen davon aus, dass die Hormon-Umstellung der Wechseljahre mit dem Auftreten von Hitzewallungen beginnt oder wenn die Periode ausbleibt.

Doch die Wechseljahre beginnen früher und dauern auch länger als die meisten glauben - nämlich bis zu 15 Jahre.

Frau fächelt sich Luft zu, um die Symptome einer Hitzewallung zu lindern.
Hitzewallungen? Dieses Symptom gehört meist nicht zu den ersten Beschwerden der Wechseljahre. Bildrechte: IMAGO / Depositphotos

Ab wann beginnen die Wechseljahre?

Bereits mit 40 oder 45 Jahren können die ersten Symptome auftreten. Auch dann, wenn die Menstruation noch regelmäßig kommt. Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen gehören in dieser Phase (der Prämenopause) oft zu den ersten Symptomen. Bei vielen Frauen ändert sich der Zyklus in dieser Zeit auch schon leicht, wird etwas kürzer.

Die Hormone geraten ins Ungleichgewicht: Das Progesteron sinkt zuerst, dadurch kann das Östrogen dominanter werden und Symptome wie Wassereinlagerungen hervorrufen.

Oftmals schwanken die Hormone in der Perimenopause stark, so dass sich verschiedene Beschwerden gerne mal "abwechseln". Diese Phase VOR der allerletzten Blutung dauert durchschnittlich vier bis sechs Jahre.

Sie sind nicht sicher, ob Sie bereits in der Perimenopause sind? Hier finden Sie weitere Infos und eine Checkliste:

Eine Frau mittleren Alters mit grauen Haarensteht mit vorn gekreuzten Händen
Die Periode ist ein Jahr ausgeblieben? Dann sind Sie in der Postmenopause. Bildrechte: IMAGO / Depositphotos

Wann enden die Wechseljahre?

Ein Jahr nach der Menopause - das ist der Zeitpunkt der allerletzten Blutung - beginnt die Postmenopause.

Hier stabilisieren sich die Hormone auf einem niedrigen Niveau. Diese Phase kann bis zu zehn Jahre andauern.

Wie lange dauern Hitzewallungen?

Viele Beschwerden bessern sich jetzt, wobei Symptome wie trockene Haut oder vaginale Beschwerden auch noch weiter spürbar sein können. Es gibt auch Frauen, die noch lange nach dem 60. Lebensjahr unter Hitzewallungen leiden.

Hormonelle Umstellung nach den Wechseljahren

Der niedrige Östrogenspiegel nach den Wechseljahren sorgt zudem dafür, dass Frauen in diesem Alter gefährdeter für Erkrankungen wie Osteoporose (Knochenschwund), Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme sind. Deshalb: Lassen Sie regelmäßig Ihre Werte checken.

Eine Frau mittleren Alters hält sich mit den Händen die schmerzende Brust.
Auch nach der Menopause - also der letzten Periode - können einige Symptome weiter anhalten oder gesundheitliche Risiken können sich verstärken. Dazu gehören auch Herz-Kreislauf-Probleme. Bildrechte: PantherMedia / Andriy Popov

Hormontherapie nach der Menopause?

Wenn Sie über eine Hormontherapie nachdenken, sollten Sie nicht zu lange warten. Laut Expertinnen ist der optimale Zeitpunkt dafür die frühe Postmenopause - also innerhalb der ersten zehn Jahre nach der Menopause und vor dem 60. Lebensjahr.

Der Grund: In diesem Zeitraum können die positiven Effekte der Hormontherapie, wie die Linderung von Wechseljahresbeschwerden und der Schutz vor Osteoporose, optimal genutzt werden.

Eine Frau liegt in einem Bett und sieht auf einen Wecker
Schlafstörungen sind ein belastendes Symptom der Wechseljahre und können schon früh auftreten. Bildrechte: imago images/Westend61

Tipps für die Linderung von Beschwerden in den Wechseljahren

Viele Symptome der Wechseljahre lassen sich lindern. Eine Hormontherapie kann eine Option sein, aber auch zahlreiche individuelle Möglichkeiten können Symptome verbessern. Dazu gehört eine ballaststoffreiche und proteinreiche Ernährung, Sport - hier besonders Kraftsport, um die Knochen zu stärken.

Auch pflanzliche Mittel können hilfreich sein. Bei Schlafstörungen unterstützen zusätzlich auch Mineralstoffe oder eine verbesserte Schlafhygiene. Das sind feste Regeln und Rituale, die allen Menschen mit Schlafproblemen empfohlen werden.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 20. Januar 2025 | 17:15 Uhr

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