Grafik zum Thema Kinderdepression 5 min
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Test und Selbsttest So erkennt man Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

25. Januar 2025, 18:40 Uhr

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Derzeit erkranken nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe etwa drei bis zehn Prozent aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren an einer Depression. Obwohl dies im Durchschnitt ein bis zwei Schülerinnen und Schülern pro Klasse entspricht, fehlt das Thema in den Lehrplänen, kritisieren Expertinnen und Experten immer wieder. Dabei sind Depressionen gut behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt werden.

Die häufigsten Anzeichen einer Depressionen

Niedergeschlagenheit, nachlassendes Interesse in allen Lebensbereichen, starke Erschöpfung: Diese Anzeichen können bei jungen Menschen auf eine Depression hinweisen. "Betroffenen Jugendlichen fällt es schwer, sich in der Schule zu konzentrieren. Freundschaften und Hobbys werden vernachlässigt", schreiben die Expertinnen und Experten der Stiftung Deutsche Depressionshilfe auf ihrer Internetseite.

Hinzu kämen häufig Schlafstörungen, eine Neigung zu Schuldgefühlen und Appetitlosigkeit, manchmal mit Gewichtsverlust.

Ein Kind legt seinen Kopf zwischen die Arme.
Wird eine Depression frühzeitig erkannt, ist sie gut therapierbar. Bildrechte: IMAGO / Kirchner-Media

Video erklärt: Wie fühlt sich eine Depression an?

Fünf kurze Videoclips der Stiftung Deutsche Depressionshilfe bieten Informationen und Hilfe speziell für Schülerinnen und Schüler. Unter dem Motto "Alles gut?!" erhalten sie die wichtigsten Informationen über die Krankheit. Die Videos beantworten zum Beispiel die Fragen, wie sich eine Depression anfühlt, wie sie behandelt werden kann und was man selbst für seine psychische Gesundheit tun kann.

Zwei junge Frauen umarmen sich
Was tut mir gut? Menschen mit Depressionen haben darauf oft keine Antwort. Bildrechte: imago images/Panthermedia

Selbsttest: Habe ich eine Depression?

Auch Selbsttests können eine erste Orientierung geben, ob möglicherweise eine Depression vorliegt. Der wohl bekannteste ist der Test der AOK-Krankenkasse. Er ersetzt zwar nicht den Arztbesuch, aber wer die neun gestellten Fragen ehrlich beantwortet, ist hinterher schon ein bisschen schlauer.

Selbsttest Depression - Was trifft auf Sie zu?
Wie oft fühlten Sie sich im Verlauf der letzten 2 Wochen durch die folgenden Beschwerden beeinträchtigt? Überhaupt nicht An einzelnen Tagen An mehr als der Hälfte der Tage Beinahe jeden Tag
Antriebsmangel 0 1 2 3
Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit 0 1 2 3
Schlafstörungen oder vermehrter Schlaf 0 1 2 3
Müdigkeit oder Erschöpfung 0 1 2 3
Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essbedürfnis 0 1 2 3
geringes Selbstwertgefühl, Selbstkritik und Schuldgefühle 0 1 2 3
Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren 0 1 2 3
Lethargie, Ruhelosigkeit oder stärkerer Bewegungsdrang 0 1 2 3
Gedanken, dass Sie lieber tot wären oder sich Leid zufügen möchten 0 1 2 3

Auswertung

Wo würden Sie Ihr Kreuz machen? Zählen Sie die Punkte zusammen. Wenn Sie 10 oder mehr Punkte erreichen, ist ein Arztbesuch ratsam.

weniger als 5 Punkte: gesund
weniger als 10 Punkte: unauffällig
10-14 Punkte: "leichtgradige" Depression
15-19 Punkte: "mittelgradige" Depression
20-27 Punkte: "schwergradige" Depression

Unabhängig von diesem Test gilt: Bei Anzeichen einer Depression sollte man auf jeden Fall aktiv werden und Hilfe suchen. Erste Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche sind:

  • Kinder- und Jugendärztinnen
  • Hausärztinnen und -ärzte
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten
  • Schulsozialarbeiterinnen- und -sozialarbeiter
  • Beratungslehrerinnen- und -lehrer
  • Beratungsstellen vor Ort, wie z.B. beim Roten Kreuz, Caritas oder Diakonie

Hinweis Dieser Artikel wurde erstmals am 5.6.2023 veröffentlicht.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 25. Januar 2025 | 17:15 Uhr

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