Steigende Zahlen So gefährlich ist die Corona Variante KP.3.1.1: Wer braucht eine neue Impfung?
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15. September 2024, 17:09 Uhr
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Es wird langsam Herbst und damit wieder Zeit für Erkältungsviren. Das Robert-Koch-Institut (RKI) beobachtet die Lage in den Arztpraxen und Krankenhäusern ganz genau. Die Einschätzung der Experten: Rhinoviren und SARS-CoV-2 treiben ihr Unwesen. Tendenz: leicht steigend. Im Vergleich zum Vorjahr sind mehr Erkrankungen der Atemwege gemeldet. (Stand: Anfang September)
Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 6,5 (12. September 2024). Dieser Wert beschreibt, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gemeldet wurden.
Verschiedenen Experten zufolge dürfte die tatsächliche Inzidenz um ein Vielfaches höher liegen, da nur noch im Einzelfall getestet und gemeldet werde.
Wie gefährlich ist KP.3.1.1?
Vor allem die Variante KP.3.1.1, ein Untertyp der bisherigen Variante JN.1, sei der Grund für ein erhöhtes Infektionsgeschehen. "Die Ansteckungsfähigkeit ist hoch, das heißt, die Varianten sind sehr leicht übertragbar", sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) der Deutschen Presse-Agentur.
Die Symptome der neuen Corona-Varianten sind laut NLGA-Sprecher die bekannten wie Erkältungssymptome, Gliederschmerzen und Husten. Zu besonders schweren Infektionen führen sie nach bisherigem Stand nicht.
Gibt es eine Corona-Herbstwelle?
Ob es eine Herbst- oder Winterwelle geben wird, lässt sich seriös nicht vorhersagen. Klar ist: Aktuell sind laut RKI etwas mehr als 4 Millionen Menschen krank (Stand Mitte September).
Bislang aber habe Sars-CoV-2 insbesondere im Herbst und Winter starke Erkrankungswellen verursacht. Deshalb ist auch künftig mit einem Anstieg der Fallzahlen zu rechnen, so das RKI weiter.
Neuer Corona-Impfstoff da - wer soll sich impfen lassen?
Für ältere Menschen, chronisch Kranke und immungeschwächte Personen kann eine Infektion, egal mit welcher Variante, nach wie vor einen schweren Verlauf nehmen. Diese Risikogruppen sollten deshalb mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin über eine Corona-Impfung reden, zumal seit dem 12. August neue, angepasste Impfstoffe verfügbar sind.
Der neue BioNTech Impfstoff mit dem Namen "Comirnaty JN.1" wurde bereits im Juli 2024 in der EU zugelassen. Er kann sowohl zur Grundimmunisierung als auch für Auffrischimpfungen verwendet werden. Laut BioNTech wurde er speziell für die Omikron-Variante JN.1 weiterentwickelt und bietet einen verbesserten Schutz gegen die derzeit kursierenden Virusvarianten - im Vergleich zum bisherigen BioNTech-Impfstoff.
Ein weiterer angepasster Impfstoff von Novavax soll ab Dezember verfügbar sein.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 12. August 2024 | 17:15 Uhr