Schönheitstrend Botox wird immer beliebter bei jungen Menschen
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12. März 2025, 19:00 Uhr
Glatte Haut, volle Lippen und das alles mit einem kleinen Pieks. Schönheitsspritzen liegen seit Jahren im Trend und werden auch bei den unter 30-Jährigen immer beliebter - besonders Behandlungen mit Botox.
Die machten bei den unter 30-jährigen 2023 noch 2,3 Prozent aller Schönheitseingriffe aus. 2024 waren es schon 7,1 Prozent.
Das zeigen Zahlen der Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), die jedes Jahr eine Patientenumfrage in Praxen für Schönheitschirurgie durchführt.
Botox Botox ist ein Nervengift. Spritzt man es unter die Stirn, entspannen sich die Muskeln und die Haut wirkt dadurch glatter.
Hyaluron Hyaluronsäure kommt natürlich in der Haut vor. Wird es allerdings in die Lippe gespritzt, bindet es Flüssigkeit und die Lippe wirkt dadurch voller.
Der Einfluss von Sozialen Medien
Der Griff zur Schönheitsspritze hat laut DGÄPC vor allem einen Grund: Immer mehr Menschen werden durch die Sozialen Medien beeinflusst, vor allem die jüngere Generation.
Wir sehen es bei uns in den Praxen und Kliniken. Die Fälle von Selbstwahrnehmungsstörungen (Dysmorphophobie) nehmen weiter zu – mit teils sehr grotesken Wünschen und Vorstellungen auf Patientenseite.
2023 waren es noch 9,1 Prozent der 18- bis 80-Jährigen, die sich an Schönheitsidealen auf TikTok, Instagram und Co. orientieren wollten. 2024 stieg die Zahl auf 11,3 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen wuchs der Anteil von 19,4 auf 21,3 Prozent.
Experten warnen vor illegalen Behandlungen
Nicht nur die Sozialen Medien tragen dazu bei, dass immer mehr junge Menschen sich selbst optimieren wollen. Es wird ihnen auch sehr leicht gemacht.
Friseursalons, Barbershops und Kosmetikstudios werben mit schnellen und vergleichsweise günstigen Eingriffen. Anbieter geben sich selbst Expertentitel wie "Beauty Docs" oder "Schönheitschirurgen", die einen Facharzttitel vortäuschen sollen.
Wer darf Botox und Hyaluron spritzen?
Auch die Berliner Ärztekammer warnt vor solchen unseriösen Anbietern.
Gewerbliche Firmen, wie Kosmetikstudios, dürfen in Berlin keine ärztlichen Leistungen anbieten.
Botox darf nur von approbierten Ärzten und Zahnärzten gespritzt werden, da es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt. Hyaluron darf auch von Heilpraktikern angewendet werden.
Um unnötige Risiken zu vermeiden, sollten Interessierte deshalb nur in Arztpraxen Botox oder Hyaluron spritzen lassen, empfiehlt die Berliner Ärztekammer.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 21. Februar 2025 | 17:15 Uhr