"Hallo, mein Name ist Fin Affleck" Kind von Jennifer Garner und Ben Affleck outet sich
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11. April 2024, 10:03 Uhr
Starker Auftritt: Seraphina Rose Affleck wurde als Mädchen geboren, identifiziert sich aber nicht als solches. Ihr neues Ich heißt nun Fin - und das gab der Promi-Spross ganz cool und lässig ausgerechnet in einer Kirche bekannt.
"Hallo, mein Name ist Fin Affleck"
So etwas hat es in der "Christ Church United Methodist"-Kirche in Charleston sicher noch nicht gegeben: Mit kurz rasierten Haaren und schwarzem Anzug tritt Seraphina Affleck während der Trauerfeier für ihren Großvater vor die versammelte Menge. Am Rednerpult richtet der Teenager das Mikro und verkündet kurz und knapp: "Hallo, mein Name ist Fin Affleck."
Mit diesen sechs Worten outete sich der Nachwuchs von Jennifer Garner und Ben Affleck als nicht-binär. Fin identifiziert sich weder als weiblich, noch als männlich und möchte ab sofort mit gender-neutralen Pronomen angesprochen werden.
nicht-binär Nicht-binäre oder nicht-binäre Menschen haben eine Geschlechtsidentität, die weder weiblich, noch männlich ist.
Dass Fin für das Outing ausgerechnet eine methodistische Kirche in den Südstaaten gewählt hat, darf als klares Zeichen gesehen werden: Bei den US-amerikanischen Methodisten gibt es seit Jahren Streit um das Thema Homosexualität. Gerade Mitglieder im sogenannten "Bible Belt" gelten als konservativ und traditionalistisch.
Allerdings gibt es in den USA bereits einige Pastoren, die gleichgeschlechtliche Ehen segnen. Hunderte Methodisten-Gemeinden heißen offen lesbisch, schwul, bi- und transsexuell lebende Christen willkommen.
Deadname
Ein Deadname (dt.: "toter Name") ist ein abgelegter, alter Vorname, der meist bei der Geburt gegeben wurde.
Gerade für non-binäre Personen oder für trans* Menschen, die sich einen neuen Namen gegeben haben, kann es verletzend sein, mit ihrem alten Namen angesprochen zu werden. Das Ansprechen mit dem abgelegten Namen wird auch Deadnaming genannt.
Wir haben uns der Verständlichkeithalber dazu entschieden, den ursprünglichen Namen zu Beginn des Artikels zu nennen.
Patchworkfamilie steht hinter Fin
Fin rückte schon vor Monaten in den Fokus der US-amerikanischen Presse, nachdem der Promi-Spross mit abrasierten und pink gefärbten Haaren gesichtet wurde. Oft an der Seite des Teenagers: Stiefgeschwisterchen Emme Maribel Muniz.
Das Besondere: Emme lebt schon seit 2022 offen non-binär, Mama Jennifer Lopez steht vollkommen hinter ihrem Nachwuchs, benutzt in der Öffentlichkeit immer die geschlechtsneutralen Pronomen "they/them". Auf die Unterstützung ihrer prominenten Patchwork-Family können Emme und Fin also zählen.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 10. April 2024 | 17:15 Uhr