BRISANT-Promi-ExpertinSagt dem Hautkrebs den Kampf an: Deutsche-Krebshilfe-Botschafterin Susanne Klehn
Normalerweise steht sie als Promi-Expertin vor der Kamera. Jetzt hat BRISANT-Moderatorin Susanne Klehn ihre eigene Prominenz genutzt, um sich für eine Sache stark zu machen, die ihr ganz besonders am Herzen liegt: den Kampf gegen Hautkrebs. Denn was die wenigsten wissen: Auch Susanne Klehn war einst mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Was sie heute über diese schwierige Zeit denkt und weshalb sie sich für ein Solarium-Verbot ausspricht, das hat sie BRISANT.DE im Interview verraten.
(Stand: Januar 2020)
Mit 27 Jahren: Schockdiagnose Krebs für Susanne Klehn
Die Diagnose Krebs hat Promi-Expertin Susanne Klehn im Jahr 2009 aus heiterem Himmel getroffen. Sie war gerade mal 27 Jahre alt. Ihr damaliger Freund hatte auf ihrem Rücken ein auffälliges Muttermal entdeckt. Mehr aus kosmetischen Gründen ging Susanne zum Arzt - und verließ die Praxis als Krebspatientin: Schwarzer Hautkrebs, malignes Melanom.
Es folgte eine fast zweijährige Behandlungszeit - mit vielen Höhen und Tiefen und immer wieder der Angst, den Kampf gegen den Krebs zu verlieren. "67 Prozent vom Glück" heißt ein Buch, in dem Susanne über diese Phase ihres Lebens schreibt. 67% - so standen damals ihre Chancen, die Krankheit zu überleben.
Mittlerweile gilt unsere Promi-Expertin zum Glück als geheilt. Und: Sie kann der Zeit ihrer Krankheit sogar Positives abgewinnen.
Dieses Kapitel hat mir unglaublich viel gezeigt. Wie ich bin, wie Menschen sind, wie sie sein können - und wieviel Kraft man letztendlich hat. Ich habe mich dadurch sehr verändert, bin zu einem besseren Menschen geworden. Einem Menschen, der zum Hellen strebt, zum Wohlbefinden, zur Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Davor war für mich vieles selbstverständlich.
Susanne Klehn | BRISANT.DE
Schwarzer Hautkrebs (MALIGNES MELANOM)Das maligne Melanom der Haut, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist die bösartigste Form von Hautkrebs. Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 21.000 Menschen daran. Ursache ist meist zu hohe UV-Strahlung.
Engagement für die Deutsche Krebshilfe
Vor allem ihre positiven Erfahrungen möchte Susanne Klehn heute weitergeben - und anderen ihr eigenes Schicksal ersparen. Als Botschafterin der Deutschen Krebshilfe hat sie sich vor allem der Hautkrebs-Prävention verschrieben. Für die Kampagne "Clever in Sonne und Schatten" hat die Promi-Expertin zahlreiche Kindertagesstätten und Schulen besucht, um bereits den Jüngsten den korrekten Umgang mit der Sonne näherzubringen. Denn ohne Sonnenschutz und großem Sonnenhut in die pralle Sonne gehen? Für Susanne ist das heute ein absolutes No-Go.
Susanne Klehn: "Ginge es nach mir, wären Solarien verboten!"
Derzeit macht sich Susanne Klehn gegen Solarien stark. In jungen Jahren gehörte auch sie zu den Sonnenanbetern, gab gebräunter Haut den Vorzug. Heute weiß die Moderatorin, dass braun alles andere als gesund ist - und trägt die eigene Blässe mit Stolz. Für sie erschreckend: Gut 140.000 Minderjährigen ist es 2018 gelungen, ein Solarium zu nutzen. Und das, obgleich die gefährlichen Bräunungsmaschinen für Unter-Achtzehnjährige streng verboten sind.
Um das Problem der Öffentlichkeit näherzubringen, ist es jetzt zu einer Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstler-Duo LOW BROS gekommen. "Spectrum. The most dangerous artwork" heißt eine überdimensionale Lichtkonstruktion von LOW BROS, die nur in UV-sicherer Schutzkleidung betrachtet werden darf. Bei der von der Deutschen Krebshilfe initiierten Vernissage in den Berliner Reinbeckhallen warnten Vertreter aus Gesundheitswesen und Politik vor den Risiken, die mit dem "Sonnen" im Solarium verbunden sind. Klar, dass auch Susanne Klehn sich diesen Termin nicht hat entgehen lassen.
"Sunface" - eine App zeigt die Folgen von Solariumsbräune
Braun und gesund auszusehen ist für viele Menschen Motivation genug, sich unter ein Solarium zu legen. Die Folgen werden unter den UV-Strahlen schnell ausgeblendet. Aufklärung schafft die von einem Essener Hautarzt entwickelte App "Sunface". Und die funktioniert so: Zunächst nimmt man ein Foto von sich auf, dann zeigt die App einem, wie man in fünf, zehn, 15, 20 oder 25 Jahren aussieht - wenn man Sonnenschutz verwendet, wenn man keinen Sonnenschutz nutzt oder wöchentlich ins Solarium geht. Außerdem berechnet die App, wie stark sich jeweils die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Hautkrebs zu erkranken. Dabei wird berücksichtigt, welcher Hauttyp man ist. Die Ergebnisse sind beeindruckend und erschreckend zugleich. Probieren Sie es aus!
Was können SIE im Kampf gegen Krebs tun?
Zuallererst: Schützen Sie sich selbst und Ihre Kinder gegen UV-Strahlen - und besuchen Sie keine Solarien. Zu starke Sonneneinstrahlung sollte man möglichst meiden. Sonnencreme, ein schattenspendender Sonnenhut, sowie ein dünnes Tuch, um ungeschütze Schulterpartien zu schützen, sind ein Muss!
Möchten Sie an Krebs erkrankte Menschen unterstützen, gibt es zahlreiche Einrichtungen wie Elterninitiativen, Krankenhäuser und Vereine, in denen Sie sich engagieren können. Fehlt Ihnen dafür die Zeit, können Sie auch mit einer Geldspende Gutes tun. Ob innovative Forschungsvorhaben oder neue Behandlungsstrategien - die Deutsche Krebshilfe fördert zahlreiche Projekte, um die Krebsmedizin weiter voranzutreiben. Ihr Ziel ist es, krebskranken Menschen dauerhaft eine bessere Zukunft zu bieten.
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 23. Januar 2020 | 17:15 Uhr