Bekenntnis im PodcastKaroline Herfurth: Magersucht immer noch Thema
"Ich will wirklich nicht die Stimmung versauen, aber es wird ein bisschen ernster." Als Karoline Herfurth bei der Verleihung des "Ernst-Lubitsch-Preis" 2023 ihre Preisrede hielt, wurde es plötzlich ganz still im Saal. Die Schauspielerin und Regisseurin nutzte die Bühne, um ganz offen über ihre eigene Essstörung und Magersucht zu reden.
Ich selbst habe eine Magersucht überlebt und kenne keine einzige Frau, die aus einem gesunden Bauchgefühl heraus isst oder mit liebevollem Blick den eigenen Körper betrachtet.
Karoline Herfurth | beim "Ernst-Lubitsch-Preis" 2023
Schon mit 13 negative Gefühle gehabt
Nun hat Karoline Herfurth wieder über Schönheits-Druck in der Schauspiel-Branche geredet. Druck, den sie schon ganz früh in ihrer Karriere verspürt habe. "Ich bin damit groß geworden und habe sehr früh damit angefangen, einzelne Stellen meines Körpers abzulehnen. Ich war permanent damit beschäftigt, Körper zu vergleichen", erzählt die 40-Jährige im Podcast "G Spot mit Stefanie Giesinger".
Schon mit 13 Jahren hatte sie negative Gefühle über ihren Körper.
Wenn ich jetzt Fotos von mir als junges Mädchen sehe, denke ich: 'Oh Gott, wie konnte ich mir nur ansatzweise Gedanken über meinen Körper machen?' Aber ich war klein und fand, dass ich total dicke Oberschenkel und einen total dicken Hintern hab.
Karoline Herfurth | Podcast "G spot"
Das Thema lässt Karoline Herfurth also nicht los. Vielleicht auch wegen der vielen anerkennenden Reaktionen auf ihre Rede 2023. "Es ist fast unmöglich, sich davon zu befreien." Man könne solche gesellschaftlichen Mechanismen eben nur immer wieder thematisieren und kritisch hinterfragen: gesellschaftlicher Druck, Dazugehören-Wollen, Leistungsanspruch.
Quellen und weiterführende Links:
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 14. Februar 2025 | 17:15 Uhr