Die Highlights Golden Globes 2025: Seitenhiebe und glückliche Gewinner
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07. Januar 2025, 18:43 Uhr
Die Golden Globes sorgten nicht nur für Hingucker und Jubel, sondern auch für etliche Witze auf Kosten (fast) aller Schauspieler. Denn Moderatorin und US-Komikerin Nikki Glaser verschonte an diesem Abend nichts und niemanden.
Schwarzer Humor in Richtung Hollywood
Nikki Glaser ist für ihren schwarzen Humor bekannt. Den ließ sich die Komikerin auch in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar 2025 nicht nehmen. Fast im Sekundentakt teilte sie gegen Hollywood aus - und gegen diejenigen, die vor ihr im Publikum saßen.
Ihre erste Moderation der Preisverleihung eröffnete sie mit den Worten: "Willkommen zu den 82. Golden Globes, Ozempics größtem Abend", und spielte damit auf den weit verbreiteten Einsatz von Schlankheitsmitteln in Hollywood an.
Schonungslos nahm sie im Laufe des Abends die Filmindustrie auf die Schippe, griff Themen wie #MeToo, die glücklosen Beziehungen von Ben Affleck, den Wahlsieg von Donald Trump oder die Missbrauchsvorwürfe gegen Rapper Sean "Diddy" Combs auf.
Der Film "Challengers" mit Zendaya in der Hauptrolle sei "sexuell aufgeladener als Diddys Kreditkarte", so die Komikerin.
Vier Golden Globes und Tränen für "Emilia Pérez"
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Abends nahmen die witzigen Seitenhiebe mit Humor. Bereits im Vorfeld galt der französische Musical-Thriller "Emilia Pérez" als einer der absoluten Favoriten.
Mit zehn Nominierungen ging der Film ins Rennen, vier Preise konnten die Darsteller und Filmemacher mit nach Hause nehmen. Schauspielerin Zoe Saldana brach in Tränen aus, als sie für den Film als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde - und auch auf der Bühne und bei ihrer Dankesrede hörten die Tränen nicht auf.
Mahnende Worte und drei Preise für "The Brutalist"
Auch der Film "The Brutalist" galt als einer der Favoriten der Preisverleihung. Das Immigranten-Epos setzte sich gegen die Konkurrenz durch und gewann drei Golden Globes.
Adrien Brody wurde für seine Rolle in dem Film als "Bester Schauspieler - Drama" ausgezeichnet. In seiner Rede lobte der Schauspieler seine eingewanderte "Mutter und Großmutter für ihre Opfer. Ich hoffe, dass dieser Film sie aufrichtet und ihnen eine Stimme gibt". Der Film handelt von einem jüdischen Architekten, der nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA ein neues Leben beginnen will.
Als Regisseur Brady Corbet den Preis für den besten Film in der Kategorie Drama entgegennahm, sprach er darüber, wie schwierig es war, grünes Licht für den Film zu bekommen: "Mir wurde gesagt, dieser Film sei nicht verleihbar. Mir wurde gesagt, niemand würde kommen und ihn sich ansehen. Mir wurde gesagt, der Film würde nicht funktionieren. Und das nehme ich ihnen nicht übel. Aber ich möchte dies als Gelegenheit nutzen, Filmemacher zu unterstützen. Filme existieren nicht ohne Filmemacher."
Deutsche Produktionen bei den Golden Globes 2025
Auch deutsche Produktionen mischten bei den Golden Globes mit. Der Vatikan-Thriller "Konklave" des in Wolfsburg geborenen österreichisch-schweizerischen Regisseurs Edward Berger wurde für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Der in Hamburg produzierte Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" von Mohammad Rasoulof und der in Deutschland produzierte Film "September 5" waren ebenfalls im Rennen, gingen aber leer aus.
"Shōgun" räumt bei den Serien Preise ab
Gleich viermal wurde die Erfolgsserie "Shōgun" mit einem Golden Globe ausgezeichnet und ließ damit Konkurrenten wie "Squid Game", "The Day Of The Jackal" oder "Mr. & Mrs. Smith" in der Kategorie Beste Drama-Serie hinter sich.
Sowohl die Serie "Rentierbaby", die im vergangenen Jahr weltweit für Furore sorgte und auf einer wahren Begebenheit beruht, als auch "Hacks" und die Erfolgsserie "The Bear: King of Kitchen" mit Serienliebling Jeremy Allen White wurden bei den Golden Globes ausgezeichnet.
Anders sah es bei der Serie "Only Murders in the Building" mit Selena Gomez und Steve Martin aus. Die Serie, halb Krimi, halb Komödie, ging mit vier Nominierungen ins Rennen, um am Ende ohne Preis nach Hause zu gehen.
Alle Gewinner im Bereich Film im Überblick:
Bester Film - Drama: "The Brutalist"
Bester Film - Musical/Komödie: "Emilia Pérez"
Beste Schauspielerin - Drama: Fernanda Torres "I'm Still Here"
Bester Schauspieler - Drama: Adrien Brody "Der Brutalist"
Bester Schauspieler - Musical/Komödie: Sebastian Stan "A Different Man"
Beste Schauspielerin - Musical/Komödie: Demi Moore "The Substance"
Beste Nebendarstellerin: Zoe Saldaña "Emilia Pérez"
Bester Nebendarsteller: Kieran Culkin "A Real Pain"
Beste Regie: Brady Corbet "Der Brutalist"
Bestes Drehbuch: Peter Straughan "Konklave"
Beste Filmmusik: Trent Reznor & Atticus Ross "Challengers"
Bester Animationsfilm: "Flow"
Bester nicht-englischsprachiger Film: "Emilia Pérez"
Alle Gewinner im Bereich Serie im Überblick:
Beste Serie - Drama: "Shogun"
Beste Serie - Musical/Komödie: "Hacks"
Bester Darsteller in einer Dramaserie: Hiroyuki Sanada "Shogun"
Beste Darstellerin in einer Dramaserie: Anna Sawai "Shogun"
Bester Darsteller in einer Musical- oder Comedy-Serie: Jeremy Allen White "The Bear: King of the Kitchen"
Beste Darstellerin in einer Musical- oder Comedy-Serie: Jean Smart "Hacks"
Beste Miniserie, Anthologie-Serie oder TV-Film: "Rentierbaby"
Bester Darsteller in einer Miniserie, Anthologie-Serie oder einem TV-Film: Colin Farrell "The Penguin"
Beste Darstellerin in einer Miniserie, Anthologie-Serie oder einem TV-Film: Jodie Foster "True Detective: Night Country"
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 06. Januar 2025 | 17:15 Uhr