Jens Lehmann in der Veltins Arena in Gelsenkirchen.
Der frühere Nationaltorhüter Jens Lehmann wurde wegen Nachbarschaftstreitigkeiten angeklagt. Bildrechte: IMAGO/Revierfoto

Prozess Nach Vorfall mit Kettensäge: Jens Lehmann muss vor Gericht

03. Januar 2024, 13:55 Uhr

Der frühere Torwart Jens Lehmann muss vor das Amtsgericht Starnberg. Eineinhalb Jahre nach der Attacke mit einer Kettensäge teilte das Gericht nun mit, dass eine Hauptverhandlung gegen ein "ehemaliges Mitglied der deutschen Fußballnationalmannschaft" am 8. Dezember starten soll.

Ein weiterer Verhandlungstermin steht für den 22. Dezember an - ein Urteil könnte also noch vor Weihnachten zu erwarten sein. Zwölf Zeugen wurden zu Gericht geladen.

Lehmanns Anwalt wollte sich bisher nicht zu dem anstehenden Prozess äußern - er kündigte jedoch eine Stellungnahme im Gerichtssaal zum Beginn des Prozesses an.

Im Sommer 2023 hatte die Staatsanwaltschaft Anklage unter anderem wegen Sachbeschädigung gegen den ehemaligen Fußballer erhoben, die nun zu einer Hauptverhandlung zugelassen wurde. Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

Kettensägen-Attacke auf Nachbargrundstück?

Der Vorwurf: Der 53-Jährige soll im Juli '22 einen Dachbalken in der Garage seines Nachbarn mit einer Kettensäge angesägt haben. Offenbar sei der Blick von Lehmanns Haus auf den Starnberger See durch den Neubau versperrt worden.

Um bei seiner Tat nicht gefilmt zu werden, soll der Ex-Fußball-Profi außerdem das Kabel der Überwachungskamera auf dem Nachbargrundstück mutwillig abgerissen haben, so die Süddeutsche Zeitung. Die Kamera habe jedoch weitergefilmt, da sie auch mit Batterien ausgestattet war. Laut Angaben der Polizei eine regelrechte "Liveübertragung" der Tat, berichtet die "SZ".

Der wegen Nötigung und versuchter Körperverletzung angeklagte Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann kommt am 09.11.2016 vor Beginn seines Gerichtsprozesses in das Amtsgericht in Starnberg (Bayern).
Bisher sind zwei Verhandlungstage angesetzt - ein Urteil könnte also noch vor Weihnachten gefällt werden. Bildrechte: picture alliance / dpa | Matthias Balk

Jens Lehmann äußert sich zu Vorwürfen

Der Ex-Torwart hatte sich bereits nach der Anklage über seine Social-Media-Kanäle zu den Vorwürfen geäußert. In einer Instagram-Story und auf X (ehemals Twitter) wiest er die Anschuldigungen vehement zurück: „Die gegen mich erhobenen Vorwürfe treffen nicht zu. Der Schaden ist wie immer die enorme Rufschädigung und Missachtung der Privatsphäre.“ Seiner Aussage nach betreffen die Vorwürfe ein "nicht bezahltes Parkticket in Höhe von 90 Euro“.

(Dieser Beitrag wurde erstmals am 19.06.23 veröffentlicht und am 24.10.23 aktualisiert.)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 24. Oktober 2023 | 17:15 Uhr

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