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Rocker, Familienmensch, kritischer GeistBruce Springsteen wird 75: Diese Fakten machen ihn zu einer echten Ikone

23. September 2024, 18:24 Uhr

Eine Ikone wie US-Rockstar Bruce Springsteen kann eigentlich gar nicht altern und feiert dennoch am 23. September seinen 75. Geburtstag.

Was ihn unverwechselbar macht:

Seine Authentizität: Er meint, was er singt

Bruce Springsteen gilt als Anwalt der kleinen Leute. Er schaut den Amerikanern ins Herz - und seinen Patriotismus glaubt man ihm, auch wenn er durch und durch Demokrat ist. In den USA eine eher ungewöhnliche Kombination. Aber sie funktioniert, weil Springsteen sich immer treu bleibt:

Seine schwierige Kindheit in der irisch-italienischen-stämmigen Großfamilie beschrieb der 1949 in New Jersey geborene Musiker in seinen Songs - der Vater oft cholerisch, betrunken oder depressiv, die Mutter in ständiger Bemühung die Familie zusammenzuhalten.

Und doch glaubt er an den Erfolg, an den "American Dream", auch wenn er sich mit Kritik an den amerikanischen Verhältnissen nicht zurückhält: "Mein ganzes Leben lang habe ich kritisiert, wie weit die amerikanische Realität und der amerikanische Traum auseinander liegen", sagte er, als er 2012 sein Album "Wrecking Ball" veröffentlichte. Dass Donald Trump seinen Song "Born in the U.S.A." im Wahlkampf nutzt, untersagte Springsteen schon 2016 und bezeichnete den Republikaner als "ungeheuren toxischen Narzissten".

Ein authentischer Typ: Rockstar Bruce Springsteen singt von den Menschen, die das Land am Laufen halten und oft vergessen werden: der Stahlarbeiter, der seinen Job verliert ("Youngstown"), der Vietnam-Veteran, um den sich keiner schert ("Born in the U.S.A.") oder den Aids-Kranken, der ausgegrenzt wird ("Streets of Philadelphia"). Bildrechte: IMAGO/ZUMA Press

Seine Familie: Eine Frau an der Gitarre und tolle Kids

Ein starker Mann hat keine Angst vor starken Frauen - beim "Boss" scheint das zuzutreffen: Seit 1991 ist Bruce Springsteen in zweiter Ehe mit der Sängerin Patti Scialfa verheiratet. Sie wartet allerdings nicht Zuhause im schönen Heim, bis der Superstar-Ehemann nach Hause kommt, sondern steht auf der Bühne neben ihm: Scialfa ist seit 1988 Mitglied in Springsteens "E Street Band", in der sie Gitarre spielt und singt.

Die nächste Power-Frau in der Familie ist Tochter Jessica: Sie ist eine international erfolgreiche Springreiterin. Gemeinsam mit Patti Scialfa hat Bruce Springsteen auch die Söhne Sam und Evan. Im Juli 2022 wurde Springsteens erste Enkelin Lily Harper geboren, die Tochter seines Sohns Sam.

Bruce Springsteen 2018 mit siener Familie (v.l.n.r.): Sohn Evan, Bruce Springsteen, Ehefrau Patti Scialfa, Sohn Sam und Tochter Jessica. Bildrechte: IMAGO/Avalon.red

Sein Kumpel: Barack Obama

Okay, nicht viele Menschen können von sich behaupten, ein Kumpel des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama zu sein - Bruce Springsteen kann es, doch bei ihm hat man das Gefühl, dass er dabei weiterhin so entspannt und bodenständig bleibt, wie er schon immer war.

Barack Obama dagegen? Er bewundert seinen Freund sehr: "Ich bin der Präsident, aber er ist der Boss", sagte Barack Obama einmal während seiner Amtszeit. Bis heute sind beide eng befreundet und haben unter anderem schon Bücher und Podcasts zusammen herausgebracht. 

Bereits 2016 verlieh Obama dem Sänger die Freiheitsmedaille, eine der höchsten zivilen Ehrungen der USA.

Barack Obama verleiht Bruce Springsteen 2016 die "Medal Of Freedom".  Bildrechte: imago images/UPI Photo

Seine Songs: Für die Ewigkeit

Sein bekanntester Hit? Vielleicht "Born in the USA" - aber unzählige andere Songs sind ebenso tief im Musikgedächtnis von Millionen Menschen auf der ganzen Welt verankert: "Dancing in the Dark", "I'm on Fire" oder "Streets of Philadelphia" schrieben Musikgeschichte. Es ist Rock'n Roll - bodenständig und handgemacht - und trotzdem sensibel, oft melancholisch.

Schon vor rund 50 Jahren zeichnete sich ab, dass dieser Musiker etwas Besonderes ist: In einem kleinen Saal in Boston besuchte der Musikkritiker Jon Landau 1974 ein Konzert der US-Sängerin Bonnie Raitt. Besonders beeindruckte ihn aber der bis dahin weitgehend unbekannte 24 Jahre alte Sänger im Vorprogramm. "Ich habe die Zukunft des Rock 'n' Roll gesehen - und sie heißt Bruce Springsteen", schrieb "Rolling Stone"-Kritiker Landau nach dem Konzert.

Übrigens: Jon Landau behielt mit seiner Vorhersage nicht nur Recht - er wurde auch der langjährige Manager des Musikers.

Die Anfänge: Bruce Springsteen 1975 bei einem Auftritt in New York. Bildrechte: IMAGO/TT

Würdigung: "The Bear" spielt "The Boss"

Wenn jemand ganz oben angekommen ist, wird das eigene Leben verfilmt. "Biopic" nennt sich das dann. Bei Bruce Springsteen ist es jetzt soweit. Verkörpert wird er darin von niemand geringerem als Jeremy Allen White, bekannt durch seine Rolle als Koch Carmy in der Serie "The Bear – King of the Kitchen".

Der 33-jährige wurde für die Hauptrolle in "Deliver Me From Nowhere" ausgewählt. Darin geht's um die Entstehung von Bruce Springsteens Album "Nebraska".

Doch der Schauspieler muss da nicht alleine durch: Bruce Springsteen höchstpersönlich hat sich bereits mit dem Schauspieler getroffen: "Ich habe ein bisschen Zugang zu ihm gehabt, und er ist einfach der großartigste Typ“, schwärmt Jeremy Allen White.

... und jetzt?

Na, so wie immer: "Ich will weiter rocken, bis die Räder abfallen", sagte Bruce Springsteen kürzlich, als im kanadischen Toronto eine Dokumentation über ihn gezeigt wurde. Finden wir gut.

Happy Birthday, Bruce Springsteen!

Quellen und weiterführende Links

BRISANT
DPA
EPD
SWR
Wikipedia

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 23. September 2024 | 17:15 Uhr