"Eine ernste Angelegenheit" Kronprinz Haakon äußert sich zur Festnahme seines Stiefsohns

11. August 2024, 19:42 Uhr

Nach der Festnahme von Marius Borg Høiby, dem ältesten Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, am Sonntag (04.08.), hat sich das Königshaus erstmals öffentlich zu dem Vorfall geäußert.

Kronprinz Haakon sagte am Rande der Olympischen Spiele in Paris dem Sender "TV2" zur Verhaftung seines Stiefsohns: "Es ist eine ernste Angelegenheit, wenn die Polizei beteiligt ist."

Norwegens zukünftiger König wollte den Fall jedoch nicht weiter kommentieren.

Was ist passiert?

Die Festnahme von Marius Borg Høiby war ein Schock für die norwegischen Royals. Es geht um den Verdacht der Körperverletzung und Sachbeschädigung. Das teilte die Polizei in Oslo der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Polizei sei zu einer Wohnung in Oslo gerufen worden, weil es dort in der Nacht zum Sonntag (04.08.) zu einer Gewalttat gekommen sein soll. Das mutmaßliche Opfer ist nach Polizeiangaben mit Marius Borg Høiby in einer Beziehung.

Marius Borg Høiby äußert sich nicht

Marius Borg Høiby hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Sein Anwalt Øyvind Bratlien erklärte gegenüber der norwegischen Tageszeitung "Dagbladet":

Die Anklage bezieht sich auf Körperverletzung, die nach dem Gesetz die geringste Form der Gewalt ist. Weder mein Mandant noch ich wurden über den gesamten Inhalt des Falles informiert. Er hat sich deshalb auf meinen Rat hin noch nicht dazu geäußert.

Anwalt Øyvind Bratlien Se og Hør

Marius Borg Høiby
Erst am Dienstag (06.08.) soll der 27-Jährige wieder freigelassen worden sein. Bildrechte: dana press

Die Pressesprecherin des Palastes, Guri Varpe, habe der Zeitung "Dagbladet" lediglich per SMS mitgeteilt: "Wir beziehen uns in diesem Fall auf den Anwalt von Marius Borg Høiby". Am Montag (05.08.) wurde Marius Borg Høiby nach Angaben der Polizei wieder freigelassen.

Kronprinzessin Mette-Marit sagt Olympia-Reise ab

Eigentlich sollte das norwegische Kronprinzenpaar gemeinsam die Olympischen Spiele besuchen. Doch am Dienstag (06.08.) sagte Kronprinzessin Mette-Marit überraschend ihre Reise nach Paris ab. Stattdessen reiste Kronprinz Haakon allein an.

Zunächst wurde spekuliert, dass die Absage mit der chronischen Lungenerkrankung der Prinzessin zusammenhängt, wegen der sie schon öfter bei offiziellen Terminen fehlte. Inzwischen wird jedoch vermutet, dass es mit der Verhaftung ihres Sohnes Marius zu tun hat.

(Dieser Artikel wurde erstmals am 07.08.2024 veröffentlicht und am 10.08.2024 aktualisiert)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 07. August 2024 | 17:15 Uhr

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