Nach Bedrohung Sorge um Amalia: Mafioso auf der Flucht
Hauptinhalt
08. Mai 2024, 08:33 Uhr
Eigene Studentenbude, erste Liebe, Debüt auf der ganz große royalen Bühne: Nach sorgenvollen Jahren standen bei Amalia der Niederlande endlich wieder alle Zeichen auf Hoffnung und Neuanfang.
Doch die Kronprinzessin wird aktuell von ihrer dunklen Vergangenheit eingeholt. Ein hochrangiges Mitglied der berüchtigten "Mocro-Maffia" ist auf der Flucht.
Was das mit Amalia zu tun hat:
Akte Amalia
2022 wurde bekannt, dass die Thronfolgerin ins Visier der "Mocro-Maffia" geraten ist - eine international agierende Bande von Kokainschmugglern. Die Mafia-Mitglieder nennen sich selbst "angel of death" (dt.: "Todesengel"). Und das nicht ohne Grund. Wie die niederländische Presse berichtet, soll die "Mocro-Maffia" unter anderem hinter dem Attentat auf den bekannten Kriminalreporter Peter de Vries stecken. Ein Menschenleben? In Mafia-Kreisen wenig wert.
Amalia wurde von mehreren Mitgliedern der "Mocro-Maffia" bedroht. Einer von ihnen war Karim B., der auf einmal spurlos verschwunden ist.
Mafia-Mitglied auf der Flucht
Wie die spanische Website "Vanitas" berichtet, wurde Karim B. Anfang Januar in Marbella verhaftet. Die spanische Polizei ermittelte fünf Jahre lang "wegen verschiedener Straftaten" gegen den Mafioso.
Bis zum 25. Januar saß Karim B. im Gefängnis - bis er gegen eine Kaution von 50.000 Euro wieder auf freien Fuß kam. Außerdem musste er seinen Pass abgeben und zusichern, alle 15 Tage vor Gericht zu erscheinen.
Die Entscheidung, Karim B. auf freien Fuß zu lassen, wurde in der spanischen Presse und von der Bevölkerung scharf kritisiert - zu Recht, wie sich jetzt zeigt. Der Mafioso ist untergetaucht.
Sorge im niederländischen Königshaus
Laut "Vanitatis" fehlt von Karim B. seit dem 1. April jede Spur. Es wird gemunkelt, dass sich der Kriminelle in seine Heimat Marokko oder nach Lateinamerika abgesetzt hat.
Die neuen Entwicklungen lassen sicherlich auch die niederländischen Royals nicht kalt: Laut "Vanitas" und "Gala" soll die niederländische Justiz bereits weitere Informationen von den spanischen Kollegen angefordert haben.
Die Königsfamilie hat sich bisher noch nicht zum Fall geäußert.
Zerspringt Amalias frisch erkämpfte Normalität?
Besonders bitter: Aus Sicherheitsgründen musste Amalia ihre Studenten-Zelte in Amsterdam abbrechen. Ihr Studium der Politik, Psychologie, Wirtschaft und Recht musste sie zunächst vom Zuhause ihrer Eltern aus fortsetzen. "Zu Beginn meiner Studienzeit dachte ich, ich würde das tun, was Studenten tun. Leider war die Realität alles andere als das", sagte sie im vergangenen Sommer während ihrer ersten Staatsreise.
Doch das Blatt wendete sich: Im Februar kehrte Amalia nach Amsterdam zurück und soll eine WG an einer malerischen Gracht bezogen haben. Zahlreiche neu installierte Kameras sollen laut der niederländischen Zeitung "Het Parool" jeden Winkel des Hauses überwachen.
Wird man die Sicherheitsvorkehrungen nach den neuesten Meldungen verschärfen? Oder droht Amalias hart erkämpfter Alltag sogar zu zerbrechen?
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 24. April 2024 | 17:15 Uhr