Anklage erweitert Marius Borg Høiby: Polizei ermittelt wegen Morddrohungen
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19. September 2024, 15:19 Uhr
Nach einer weiteren Nacht in Polizeigewahrsam ist Marius Borg Høiby seit Samstag (15.09.) wieder auf freiem Fuß. Der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit soll gegen ein Kontaktverbot verstoßen und trotz einstweiliger Verfügung eine Frau kontaktiert haben. Der 27-Jährige hat nach Angaben seines Anwalts alle Vorwürfe zurückgewiesen und sich gegenüber der Polizei als unschuldig bezeichnet.
Trotzdem wurde die Anklage gegen ihn um mehrere Punkte erweitert, wie unter anderem der norwegische Rundfunksender "NRK" und "Dagbladet" berichten.
Anklageerweiterung im Fall Marius
Neben Körperverletzung, häuslicher Gewalt, Sachbeschädigung und Verstoß gegen eine einstweilige Verfügung soll sich Marius in einem Telefonat erneut strafbar gemacht haben, wie Andreas Kruszewski von der norwegischen Polizei gegenüber "Dagbladet" erklärt: "Ich kann bestätigen, dass es sich um Morddrohungen handelt."
Anfang August war Marius wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung festgenommen worden, weil er im Drogenrausch eine Frau - vermutlich seine Freundin - angegriffen hatte. Wenige Tage später gab er die Tat in einer öffentlichen Erklärung zu.
Nach der Tat soll Marius Borg Høiby noch einmal mit seinem mutmaßlichen Opfer telefoniert haben. In diesem Gespräch soll er Morddrohungen gegen einen namentlich nicht genannten Mann ausgesprochen haben. Dies gehe aus einem Mitschnitt des Telefonats hervor, wie "Dagbladet" schreibt.
Jahrelange Haftstrafe für Marius?
Inzwischen sind laut "NRK" vier Opfer in die Anklage einbezogen worden. Insgesamt sollen nach Angaben der Polizei fünf Personen den Status eines Opfers erhalten haben. Der Polizeibezirk Oslo erklärt, dass der Fall mit hoher Priorität untersucht würde.
Namentlich bekannt sind bisher nur Marius' Ex-Freundinnen Juliane Snekkestad und Nora Haukland. Laut VG wird Marius Borg Høiby der häuslichen Gewalt gegen die beiden Frauen beschuldigt. Nach Paragraf 282 des norwegischen Strafgesetzbuches kann häusliche Gewalt mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren geahndet werden, wie "Dagbladet" schreibt. Allein der Verstoß gegen eine einstweilige Verfügung kann in Norwegen mit einem Jahr Gefängnis bestraft werden.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 19. September 2024 | 17:15 Uhr