Nach Bedrohung, Sachbeschädigung und Körperverletzung Einstweilige Verfügung gegen Marius Borg Høiby
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06. September 2024, 08:27 Uhr
Der Fall Marius Borg Høiby schlägt weiter Wellen: Nach seiner Festnahme am 04.08. gestand der 27-Jährige in einem schriftlichen Statement, seiner Freundin im Alkohol- und Kokainrausch Gewalt angetan zu haben. Jetzt werden erste Schritte gegen ihn eingeleitet.
Seine Freundin - oder vielleicht inzwischen Ex-Freundin, so viel ist nicht bekannt - konnte eine einstweilige Verfügung gegen Marius bis März 2025 erwirken, wie ihre Anwältin Mette Yvonne Larsen gegenüber "VG" bestätigte. Was das genau bedeutet, ob Marius sich dem mutmaßlichen Opfer nicht mehr nähern oder es nicht mehr anrufen darf, lässt die Juristin offen.
Im Gespräch mit "Aftenposten" erklärt die Anwältin allerdings weiter, dass ihre Mandantin diesen Schritt zunächst nicht gehen wollte - das habe sich nun aber geändert. "Es wurde als notwendig erachtet, aber ich habe keine weiteren Kommentare."
Einstweilige Verfügung
Eine einstweilige Verfügung ist eine vorläufige Regelung, bei der es meist darum geht, Unterlassungsansprüche durchzusetzen. Ein typisches Beispiel für eine einstweilige Verfügung ist das Kontaktverbot bei Stalking.
Sie dient der Sicherung von dringlichen Ansprüchen, bis das Gericht eine endgültige Entscheidung im Hauptsacheverfahren trifft.
Indem der Antragsgegner einer Abschlusserklärung zustimmt, akzeptiert er die Regelungen der einstweiligen Verfügung als endgültig.
Erste Konsequenzen für Marius Borg Høiby
In einer Pressemitteilung bestätigt die Polizei, dass Marius Borg Høiby die einstweilige Verfügung akzeptiert hat. Diese trat am 2. September in Kraft. "Die Grundlage für die einstweilige Verfügung ist, dass das Opfer sie wünscht." Ansonsten will sich die Osloer Polizeidirektion nicht zu den Hintergründen der einstweiligen Verfügung äußern. Der Verteidiger von Marius Borg Høiby ließ eine Anfrage von "VG" unbeantwortet.
Marius Borg Høiby wurde wegen Bedrohung, Sachbeschädigung, Körperverletzung und später sogar wegen Diebstahls angeklagt. Gegen den Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit wird auch wegen häuslicher Gewalt gegen seine Ex-Freundinnen Nora Haukland und Juliane Snekkestad ermittelt. Am 27. August wurde er zum ersten Mal von der Polizei verhört.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 03. September 2024 | 17:15 Uhr