König Harald und Kronprinz Haakon besuchen am Dienstag Faktisk.no im Pressens hus in Oslo.
König Harald erinnert sich in einem Interview an seine ernste Erkrankung in Malaysia. Sein Arzt sagt heute: "Es war sehr ernst". Bildrechte: picture alliance / NTB | Ole Berg-Rusten

Neues Interview enthüllt: So kämpfte König Harald in Malaysia wirklich um sein Leben

28. Dezember 2024, 16:49 Uhr

Februar 2024: Es sollte eine erholsame Auszeit für das norwegische Königspaar werden – Sonne und Wärme tanken, fernab des skandinavischen Winters. Doch der Urlaub in Malaysia wurde für König Harald (87) zum Überlebenskampf.

Wie ernst es damals wirklich um den König stand, darüber sprechen der Regent und seine Frau Königin Sonja (86) jetzt erstmals in einem Interview:

Schock im Paradies

Zehn Tage nach ihrer Ankunft verschlechtert sich König Haralds Gesundheitszustand dramatisch. Sein Leibarzt Bjørn Bendz reist eilig aus Norwegen nach.

Der Monarch muss ins Krankenhaus, die Lage ist besorgniserregend. "Wenn jemand in diesem Alter ins Krankenhaus muss, ist das immer kritisch", erklärte Bendz jetzt im Interview mit dem norwegischen Sender NRK.

Bjorn Bendz, Leibarzt des norwegischen Königs
Bjorn Bendz, Leibarzt des norwegischen Königs, reiste sofort nach Malaysia. Bildrechte: picture alliance / NTB | Rodrigo Freitas

Es war "sehr ernst"

Ein Breitbandantibiotikum wird verabreicht, doch die Ursache der Infektion bleibt zunächst unklar – ein besorgniserregender Moment, so Bendz. Schließlich muss Harald sogar ein provisorischer Herzschrittmacher eingesetzt werden.

"Als ich krank wurde, war es plötzlich ein sehr langer Weg nach Hause. Das muss ich zugeben. Wir waren plötzlich sehr weit weg", so der König rückblickend im Weihnachts-Interview.

Auch Leibarzt Bjørn Bendz beschreibt die damalige Situation als "sehr ernst".

Unsicherheit zuhause in Norwegen

Während der König in Malaysia im Krankenhaus liegt, verläuft das offizielle Programm des Kronprinzenpaares in seiner norwegischen Heimat wie geplant. Es gibt viele Fragen an die beiden zum Zustand des kranken Königs - und wenig Antworten.

Ein belastender Moment, auch für Haakon und Mette-Marit. Der große Zeitunterschied zwischen Norwegen und Malaysia tut ein übriges: "Wir haben die Informationen nicht so schnell bekommen, wie wir es gerne gehabt hätten“, erinnert sich Haakon rückblickend an die dramatischen Tage.

Kronprinzessin Mette-Marit (NO), Kronprinz Haakon (NO), beim Weihnachtsbesuch des Wohn- und Pflegezentrums "Risenga bo- og omsorgssenter" in Asker.
Auch für Kronprinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon war die Zeit voller Sorge um König Harald. Bildrechte: dana press

Ein süßer Dank für die Klinik

Nach fünf Tagen kann König Harald das Krankenhaus verlassen. Königin Sonja bringt als Dankeschön eine Marzipantorte mit dem königlichen Monogramm für die Klinikmitarbeiter mit. Eine kleine Geste mit großer Symbolkraft.

Langer Weg zurück ins Leben

Harald braucht Monate, um wieder zu Kräften zu kommen. "Es hat einige Zeit gedauert, wieder in Form zu kommen. Ich muss sagen, dass ich erst in den letzten Wochen der Sommerferien gespürt habe, dass ich zurückkomme. Es hat also mindestens ein Vierteljahr gedauert", so der König. Inzwischen ist er wieder unterwegs – wenn auch mit Bedacht.

Die nächste Reise? Ist trotz allem schon geplant! "Ich bin mir absolut sicher, dass wir nach Trøndelag und zu den Skiweltmeisterschaften fahren", sagt König Harald im Interview.

Die Weltmeisterschaften finden vom 26. Februar bis zum 9. März 2025 statt. Da können Royal-Fans Ausschau nach dem Königspaar halten.

Norwegens König Harald V. (M) verlässt am 1. Weihnachtstag nach dem Gottesdienst auf Krücken die Holmenkollen-Kapelle.
Ganz langsam geht es der Gesundheit besser: Doch auch zum Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember 2024 muss Harald an Krücken gehen. Bildrechte: picture alliance/dpa/NTB | Amanda Pedersen Giske

Norwegisches Königshaus

Mette- Marit und Crown Prince Haakon
Kronprinzessin Mette-Marit und Prinz Haakon im Dezember bei der Verleihung der Nobelpreise. Nun äußern sich beide in einem Fernsehinterview zu Marius Borg Høiby. Bildrechte: picture alliance / newscom | PAUL TREADWAY

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